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Sport Allgemein Zehnkampf, Siebenkampf

Dieses Thema im Forum 'Sport' wurde von Alpha gestartet, 25 Juni 2009.

  1. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    Zehnkampf
    Der Zehnkampf (griech.: Dekathlon, engl.: decathlon) ist ein sportlicher Leichtathletik-Wettbewerb, bei dem in Form eines Mehrkampfes innerhalb von zwei Tagen zehn Einzelwettkämpfe in verschiedenen Disziplinen ausgetragen werden. Deren Ergebnisse werden nach einer Punktetabelle umgerechnet, die sich am jeweiligen Weltrekord orientiert; der gültige Weltrekord in jeder Einzeldisziplin wird jeweils mit rund 1200 Punkten angesetzt. Sieger wird der Sportler mit der höchsten Punktesumme aus allen zehn Teildisziplinen. Zum Programm des Zehnkampfes gehören vier Lauf-, drei Sprung- und drei Wurfdisziplinen, so dass Zehnkämpfer große Vielseitigkeit und Ausdauer benötigen. Deshalb wird der Zehnkampf auch die Königsdisziplin der Leichtathletik genannt.


    Stabhochsprung der deutschen Zehnkämpfer am 23. Juli 2008 in Marburg
    Die zehn Einzeldisziplinen:
    1. Tag: 100 m, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400 m
    2. Tag: 110 m Hürden, Diskuswerfen, Stabhochsprung, Speerwerfen, 1500-Meter-Lauf
    Der Zehnkampf mit diesen Einzeldisziplinen ist seit 1912 Bestandteil der Olympischen Spiele.
    Mit Stand 2007 wird der Zehnkampf bei internationalen Höhepunkten nur für Männer ausgetragen. Seit Jahresbeginn 2005 wird von der IAAF auch ein Weltrekord für Frauen offiziell geführt.

    Geschichte

    Der Mehrkampf war als Fünfkampf Bestandteil der Olympischen Spielen der Antike, wurde aber in der Entstehungszeit der modernen Leichtathletik, ab ca. 1860, noch nicht betrieben. Bei den Olympischen Spielen 1904 fand ein Vielseitigkeits-Zehnkampf statt. Dessen Disziplin-Abfolge wies schon große Ähnlichkeit mit dem zu den Olympischen Spielen 1912 eingeführten heutigen Zehnkampf auf.
    Die Auswahl der Disziplinen und die Reihenfolge ist seitdem unverändert.
    Die ersten Zehnkämpfe nach diesen Regeln wurden 1911 ausgetragen. Am 15. Oktober fand als Test für die Olympischen Spiele 1912 in Stockholm ein Zehnkampf mit drei Teilnehmern statt, der an einem Tag ausgetragen wurde. Zeitgleich fand in Münster die 1. Zehnkampfmeisterschaft der Deutschen Sportbehörde für Athletik (DSBfA; Vorläufer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes) statt. Sieger in Münster wurde Karl Halt (5060 Punkte).
    Der erste olympische Zehnkampf 1912 wurde wegen der großen Teilnehmerzahl auf drei Tage aufgeteilt.
    Die Bewertungstabelle wurde mehrfach geändert; es existieren Tabellen von 1912, 1920, 1936, 1952, 1964 und 1985. Dabei wurde auch die Gewichtung der einzelnen Disziplinen verändert, so dass in der Statistik frühere Bestleistungen bei nachträglicher Umrechnung oft eine höhere Punktzahl als spätere Leistungen ergeben.
    Mehrere Zehnkämpfer der Frühzeit wurden später als Sportfunktionäre bekannt: Der spätere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Avery Brundage (1887–1975), nahm bei den Olympischen Spielen 1912 im Zehnkampf teil (aufgegeben) und wurde im Fünfkampf Sechster. Der Olympiaachte 1912 im Zehnkampf, Karl Halt (später Karl Ritter von Halt; 1891–1964), wurde im Nationalsozialismus Reichssportführer und war später in der Bundesrepublik Präsident des Nationalen Olympischen Komitees.
    Der Zehnkampf ist eine der drei letzten Männerdisziplinen (neben 50 km Gehen und 110 m Hürden), die bei internationalen Höhepunkten nicht für Frauen ausgetragen werden (Stand: 2007); statt des Zehnkampfes gibt es für Frauen einen Siebenkampf. Seit 2004 finden Frauen-Zehnkämpfe statt, und die IAAF registriert Zehnkampf Weltrekorde für Frauen.
    Die bekannteste Mehrkampf-Veranstaltung der Saison ist das Mösle Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) Ende Mai/Anfang Juni. Hier wurden drei Weltrekorde aufgestellt, 1980 und 1982 von dem Briten Daley Thompson und 2001 von dem Tschechen Roman Šebrle. In der Weltbestenliste der 50 besten Zehnkämpfer stehen zehn Ergebnisse aus Götzis (Stand: Juni 2007).


    Meilensteine

    Männer
    (in Klammern: Umgerechnete Punktezahl nach der seit 1985 gültigen Tabelle)
    Erste registrierte Leistungen:
    6903,92 Punkte (5386) Hugo Wieslander, (SWD), 15. Oktober 1911 in Göteborg
    423 Punkte (5060) Karl Halt (GER), 15. Oktober 1911 in Münster
    Erster offizieller Weltrekord: 7485,61 Punkte (6087) Aleksander Klumberg-Kolmpere (EST), 16./17. September 1922
    Erster Zehnkampf über 7000 heutige Punkte, 8790,46 Punkte (7147) Hans-Heinrich Sievert (GER), 7./8. April 1934
    Erster Zehnkampf über 8000 heutige Punkte: 9206 (8010) Yang Chuan-Kwang (TAI), 27./28. April 1963
    Erster Zehnkampf über 8500 heutige Punkte: 8617 Punkte (8634) Bruce Jenner (USA), 29./30. Juli 1976
    Erster Zehnkampf über 9000 heutige Punkte: 9026 Roman Šebrle (CZE), 26./27. Mai 2001 beim Mösle Mehrkampf-Meeting in Götzis
    Frauen
    Erster Zehnkampf: 4./5. September 2004 in Valga (Siegerin: Anu Teesaar (EST), 6411 Punkte)
    Erster Weltrekord: 8366 Punkte Austra Skujytė (LTU), 14./15. April 2005
  2. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    Siebenkampf

    Siebenkampf (gr. Heptathlon) ist eine olympische Disziplin der Leichtathletik für Frauen, die als zweitägiger Mehrkampf ausgeübt wird. Das männliche Pendant ist der Zehnkampf, in Hallenwettkämpfen gibt es einen Siebenkampf der Männer.
    Die sieben Disziplinen:
    Erster Tag: 100 m Hürden, Hochsprung, Kugelstoßen, 200 Meter
    Zweiter Tag: Weitsprung, Speerwerfen, 800 Meter
    Für jede einzelne Disziplin gibt es eine Punktetabelle. Das Gesamtergebnis wird durch Addition der sieben Einzelwerte ermittelt. Die Punktetabelle wurde 1985 verändert.


    Der Siebenkampf ging 1981 aus dem Fünfkampf hervor, der seit 1928 als Frauen-Mehrkampf üblich gewesen war. Der Fünfkampf wurde wie der Siebenkampf auf zwei Tage verteilt ausgetragen. Eine Ausnahme bildeten die letzten vier Jahre des Fünfkampfes, 1977 bis 1980, als dieser auf nur einen Wettkampftag gelegt wurde.
    In der Anfangszeit des Frauen-Mehrkampfes, 1928 bis 1931, gab es außerdem einen an einem Tag durchgeführten Dreikampf aus 100-Meter-Lauf, Hochsprung und Speerwurf.
    Zu Beginn der Siebenkampf-Ära bestimmten die DDR-Sportlerinnen das Geschehen. Sie gewannen bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1983 alle drei Medaillen und waren von Juni 1981 bis Juli 1986 im Besitz des Weltrekordes. Die Teilnahme an den Olympischen Spiele 1984 blieb ihnen durch den Olympiaboykott der DDR (und fast aller anderen Ostblockstaaten) versagt.
    Nachdem in den 1990er Jahren die Internationale Leichtathletik-Assoziation IAAF begann, schrittweise alle Männerdisziplinen der Leichtathletik für Frauen zuzulassen, gibt es seit 2004 auch den Zehnkampf als Frauenwettbewerb. Bei internationalen Höhepunkten wird nur der Siebenkampf ausgetragen (Stand 2005).
    Einer der bekanntesten und hochwertigsten Wettkämpfe ist das Mösle Mehrkampf-Meeting in Götzis, Österreich. Dort gewann in den Jahren 2005 bis 2007 die Schwedin Carolina Klüft und in 2008 die Russin Tatyana Chernova.

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