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Politik: Das Ende des Sozialstaats?
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Wer ist Weltweit bekannter Rihanna oder marilyn manson
Beitrag:
<p>[quote="BigEddie, post: 167174"]Hi,</p><p><br /></p><p>... dein Lebensarbeitszeitmodell klingt zwar schlüssig, hat aber wieder einen Nachteil... es dürfte wohl kaum möglich sein, die 45 Jahre zusammen zu bekommen... da man teilweise ab 40 mittlerweile schon zum alten Eisen gehört... </p><p><br /></p><p>Ich allerdings finde die ganze Diskussion aber sowieso unglaublich...</p><p><br /></p><p>Bevor die Politik damit anfängt, das Ende des Sozialstaates zu proklamieren, sollte man erstmal genau überlegen, warum das so gekommen ist... und da sind demographische Entwicklungen durchaus das kleinste Problem...</p><p><br /></p><p>Zum einen hat der Staat sich über die Jahre hinweg immer wieder bei der Rentenversicherung bedient und Fremdleistungen über deren Rücklagen finanziert... dann kam mit der Wiedervereinigung eine riesen Zahl von Menschen mit Rentenansprüchen, die nie in diesen Pool eingezahlt hatten, nun aber auch finanziert werden mussten... (wobei ich ausdrücklich betonen will, dass ich nicht gegen die Wiedervereinigung war und bin... und auch diese Rentner einen Anspruch auf die ihnen zustehende Rente haben) </p><p><br /></p><p>Zum anderen wurden eine Unzahl Leute in die Rente gedrückt um angeblich Platz für die Jungen zu machen... und das teilweise über Sonderregelungen ohne Abzüge etc. (auch das finde ich für die Betroffenen durchaus legitim... es ändert jedoch nichts an den daraus resultierenden außerordentlichen Belastungen...). In den meisten Fällen dienste es aber nur dazu, dass sich große Unternehmen auf Kosten der Arbeitnehmer und der Allgemeinheit sanieren konnten... mit der Billigung der Politik...</p><p><br /></p><p>Das gleiche ließe sich für die Krankenversicherung aufstellen... hier wird immer von Kostenersparniss geredet, aber getan wird nix!</p><p><br /></p><p>Ich begegne immer noch teuren Renomierbauten gesetzlicher Krankenkassen... muss das denn sein? Dann werden durch den Fiinanzausgleich alle Kassen bestraft, die ordentlich gewirtschaftet haben und sich für ihre Mitglieder ins Zeug gelegt haben... mit dem ergebniss, dass die nun nicht mehr sparen um nicht den großen Dinosauriern alles in den Rachen schieben zu müssen...</p><p><br /></p><p>Ich bekomme dauernd von meiner Krankenkasse Hochglanzwerbung für irgendwelche Hochglanzprospekte und -Broschüren... scheint ja nix mehr zu kosten, sowas drucken zu lassen und zu verschicken... und ich dachte immer ein niedriger Beitragssatz wäre die beste Werbung...</p><p><br /></p><p>Ein Sparvolumen sehe ich immer noch darin, Ärzte genauer zu überprüfen, nicht einfach durch Budgetierung soondern im Einzelfall... ich komme aus der Krankenpflege und kann sagen, dass es sie immer noch gibt... Schränke voller teurer Medikamente, die vor sich hingammeln... weil man einfach jeden Monat eine dreimonats Riesenpackung verschrieben bekommt...</p><p><br /></p><p>In meiner Zeit in der Gerontopsychiatrie hab ich fast wöchendlich Leute erlebt die kurzerhand von ihren Angehörigen in unsere Obhut gegeben wurden, weil der Lebenspartner gerade mal längere Zeit ins Krankenhaus musste und man bei einem Kurzzeitpflegesatz die eigenen Ressourcen hätte angreifen müssen (bzw. das Sparbuch der Eltern, aber das will man ja möglichst komplett erben...) und der Tagessatz in der Psychiatrie übersteigt den in einem Heim um ein vielfaches... wird aber komplett von der Kasse übernommen... da kann man dann mit Hilfe des Arztes auch schon mal die Oma für bekloppt erklären...</p><p><br /></p><p>Aber es ist ja einfacher das Pflegepersonal bis unter die Schmerzgrenze zu verringern und die Zuzahlung der Patienten in die Höhe zu treiben...</p><p><br /></p><p>Es ist mir egal, welche Kommission ich mir anschaue...</p><p><br /></p><p>Auf jeden Fall muss ich und in einem noch viel größerem Maße später meine Kinder für Versäumnisse und Fehler einer Politik büßen, deren Mitgleider, wenn es denn gut läuft, mit 55 Jahren ganz offiziell in Rente gehen können bei einer Rente, die jenseits der 4000 Euro Marke liegt... (es sei ihnen gegönnt, gerecht ist es aber nicht)...</p><p><br /></p><p>Und wenn wir dann schon bei Gerechtigkeit sind...</p><p><br /></p><p>Ich finde es einfach zum Kotzen, wenn ich mir immer sagen lassen muss, dass Beamte ja etwas für das Allgemeinwohl tun... das tun Krankenpfleger, Müllmanner und Polizisten auch, die müssen sich heute aber schon ernsthafte Gedanken machen, wie sie in 20 Jahren leben werden... und manchmal, hab ich da richtig Angst... echte Existenzangst... denn ich als Krankenpfleger weiß heute schon, dass ich die 65 oder auch 67 arbeitend nicht erreichen werde...</p><p><br /></p><p>Dann noch was zu den ganzen Versicherungen... es ist gut und schön, wenn sich der Bürger gegen die eventualitäten des Lebens absichert... oder in einer Bürgerversicherung zukünftige Kosten mitfinanziert... dann muss ich aber diese Ausgaben in irgendeiner Weise aus meiner Steuerlast begleichen können... d.h. hier muß mir dann etwas erlassen werden... zusätzliche Belastungen darf es nicht geben...</p><p><br /></p><p>Übrigens Bürgerversicherung hin oder her, wer heute argumentiert wir würden durch so etwas in eine 2. Klassen Medizin rutschen (wie Gegner gerne anführen)... ist ein armer Spinner, denn die haben wir in Deutschland schon längst... hier werden Menschen zu echten (und auch teuren) Pflegefällen, weil es für bestimmte Operationen monatelange Wartelisten gibt... allerdings nur für normale Patienten... Privatpatienten haben freie Terminwahl...</p><p><br /></p><p>Naja, das ist meine Meinung dazu... es gäbe vielleicht noch was zum Thema Steuergerechtigkeit zu sagen... aber da mir da der Kamm schwillt, laß ich das erstmal, möchte mich nur ungern im Ton vergreifen...</p><p><br /></p><p>Regards</p><p>Edgar[/quote]</p><p><br /></p>
[quote="BigEddie, post: 167174"]Hi, ... dein Lebensarbeitszeitmodell klingt zwar schlüssig, hat aber wieder einen Nachteil... es dürfte wohl kaum möglich sein, die 45 Jahre zusammen zu bekommen... da man teilweise ab 40 mittlerweile schon zum alten Eisen gehört... Ich allerdings finde die ganze Diskussion aber sowieso unglaublich... Bevor die Politik damit anfängt, das Ende des Sozialstaates zu proklamieren, sollte man erstmal genau überlegen, warum das so gekommen ist... und da sind demographische Entwicklungen durchaus das kleinste Problem... Zum einen hat der Staat sich über die Jahre hinweg immer wieder bei der Rentenversicherung bedient und Fremdleistungen über deren Rücklagen finanziert... dann kam mit der Wiedervereinigung eine riesen Zahl von Menschen mit Rentenansprüchen, die nie in diesen Pool eingezahlt hatten, nun aber auch finanziert werden mussten... (wobei ich ausdrücklich betonen will, dass ich nicht gegen die Wiedervereinigung war und bin... und auch diese Rentner einen Anspruch auf die ihnen zustehende Rente haben) Zum anderen wurden eine Unzahl Leute in die Rente gedrückt um angeblich Platz für die Jungen zu machen... und das teilweise über Sonderregelungen ohne Abzüge etc. (auch das finde ich für die Betroffenen durchaus legitim... es ändert jedoch nichts an den daraus resultierenden außerordentlichen Belastungen...). In den meisten Fällen dienste es aber nur dazu, dass sich große Unternehmen auf Kosten der Arbeitnehmer und der Allgemeinheit sanieren konnten... mit der Billigung der Politik... Das gleiche ließe sich für die Krankenversicherung aufstellen... hier wird immer von Kostenersparniss geredet, aber getan wird nix! Ich begegne immer noch teuren Renomierbauten gesetzlicher Krankenkassen... muss das denn sein? Dann werden durch den Fiinanzausgleich alle Kassen bestraft, die ordentlich gewirtschaftet haben und sich für ihre Mitglieder ins Zeug gelegt haben... mit dem ergebniss, dass die nun nicht mehr sparen um nicht den großen Dinosauriern alles in den Rachen schieben zu müssen... Ich bekomme dauernd von meiner Krankenkasse Hochglanzwerbung für irgendwelche Hochglanzprospekte und -Broschüren... scheint ja nix mehr zu kosten, sowas drucken zu lassen und zu verschicken... und ich dachte immer ein niedriger Beitragssatz wäre die beste Werbung... Ein Sparvolumen sehe ich immer noch darin, Ärzte genauer zu überprüfen, nicht einfach durch Budgetierung soondern im Einzelfall... ich komme aus der Krankenpflege und kann sagen, dass es sie immer noch gibt... Schränke voller teurer Medikamente, die vor sich hingammeln... weil man einfach jeden Monat eine dreimonats Riesenpackung verschrieben bekommt... In meiner Zeit in der Gerontopsychiatrie hab ich fast wöchendlich Leute erlebt die kurzerhand von ihren Angehörigen in unsere Obhut gegeben wurden, weil der Lebenspartner gerade mal längere Zeit ins Krankenhaus musste und man bei einem Kurzzeitpflegesatz die eigenen Ressourcen hätte angreifen müssen (bzw. das Sparbuch der Eltern, aber das will man ja möglichst komplett erben...) und der Tagessatz in der Psychiatrie übersteigt den in einem Heim um ein vielfaches... wird aber komplett von der Kasse übernommen... da kann man dann mit Hilfe des Arztes auch schon mal die Oma für bekloppt erklären... Aber es ist ja einfacher das Pflegepersonal bis unter die Schmerzgrenze zu verringern und die Zuzahlung der Patienten in die Höhe zu treiben... Es ist mir egal, welche Kommission ich mir anschaue... Auf jeden Fall muss ich und in einem noch viel größerem Maße später meine Kinder für Versäumnisse und Fehler einer Politik büßen, deren Mitgleider, wenn es denn gut läuft, mit 55 Jahren ganz offiziell in Rente gehen können bei einer Rente, die jenseits der 4000 Euro Marke liegt... (es sei ihnen gegönnt, gerecht ist es aber nicht)... Und wenn wir dann schon bei Gerechtigkeit sind... Ich finde es einfach zum Kotzen, wenn ich mir immer sagen lassen muss, dass Beamte ja etwas für das Allgemeinwohl tun... das tun Krankenpfleger, Müllmanner und Polizisten auch, die müssen sich heute aber schon ernsthafte Gedanken machen, wie sie in 20 Jahren leben werden... und manchmal, hab ich da richtig Angst... echte Existenzangst... denn ich als Krankenpfleger weiß heute schon, dass ich die 65 oder auch 67 arbeitend nicht erreichen werde... Dann noch was zu den ganzen Versicherungen... es ist gut und schön, wenn sich der Bürger gegen die eventualitäten des Lebens absichert... oder in einer Bürgerversicherung zukünftige Kosten mitfinanziert... dann muss ich aber diese Ausgaben in irgendeiner Weise aus meiner Steuerlast begleichen können... d.h. hier muß mir dann etwas erlassen werden... zusätzliche Belastungen darf es nicht geben... Übrigens Bürgerversicherung hin oder her, wer heute argumentiert wir würden durch so etwas in eine 2. Klassen Medizin rutschen (wie Gegner gerne anführen)... ist ein armer Spinner, denn die haben wir in Deutschland schon längst... hier werden Menschen zu echten (und auch teuren) Pflegefällen, weil es für bestimmte Operationen monatelange Wartelisten gibt... allerdings nur für normale Patienten... Privatpatienten haben freie Terminwahl... Naja, das ist meine Meinung dazu... es gäbe vielleicht noch was zum Thema Steuergerechtigkeit zu sagen... aber da mir da der Kamm schwillt, laß ich das erstmal, möchte mich nur ungern im Ton vergreifen... Regards Edgar[/quote]
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