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Wie kann ich helfen?

Dieses Thema im Forum 'Gesundheit' wurde von blackeyed gestartet, 25 März 2007.

  1. Hallo zusammen! Eine gute Freundin von mir leidet schon länger unter wiederkehrenden Panikattacken. Sie hält dem bezüglich immer sehr dicht und von ihrer Angst wissen auch nur die wenigsten. Ich bekam das mit als Sie mal einen Nervenzusammenbruch bekommen hat. Scheinbar bin ich der Einzige, der da näher nachgefragt hat. Der Vater nimmt das Problem nicht war, der Bruder macht sich lustig darüber und die Mutter scheint es zu spüren, doch handelt nicht weil Sie nicht weiß wie und überspielt ihre Unwissenheit, in dem Sie die volle Verantwortung für den Behandlungsweg in den Händen ihrer Tochter lässt. Dabei wird das scheitern beim Psychologen zu ihrem (also der Freundin von mir) eigenen Versagen und die Mutter handhabt das unter der Erziehungsdomäne: Du musst Selbstständig werden, das ist das einzige was hilft!
    Trotzdem wir uns erst ein gutes 3/4 Jahr kennen würde ich sagen, bin ich der jenige der das meiste Vertrauen genießt und. Egal! Ich kann ihre Angst nicht perfekt wiedergeben. Aber grob ist es so, dass die Panikattacken plötzlich kommen und es einfach eine Angst vorm Sterben ist. Häufig scheinen sie nicht zu sein. Doch es ist eine permanente Angst vorhanden, Angst zu bekommen. Auslöser sind zum Beispiel Wege die Sie alleine zurücklegen muss. So stellt Sie ihr Leben danach um, dass Sie nur mit Freunden zum Beispiel S-Bahn fährt. Ist eine effektive Lösung, doch beobachte ich, das Sie mehr und mehr Soziale Kontakte meidet. Also nicht mehr Abends weggeht und auch zunehmend körperlichen Kontakt meidet (also umarmen zur Begrüßung u.ä.). Soweit ich das jetzt von all diesen hunderten Websites die ich nach den Problemen durchforstet habe und die Geschichten von Leuten die ähnliches erlebten die ich las, beurteilen kann, ist ein emotionaler Abwertstrend zu erkennen. Was sich auch noch dadurch äussert, dass Sie zunehmend die Nacht alleine zum Tage macht, ab und zu trinkt und die Schule ausfallen lässt.
    Ich hab ihr jetzt angeboten Sie zu zwei Selbsthilfegruppen zu begleiten, die ich ihr rausgesucht habe, um ihr den Stress der einsamen Fahrt zu ersparen. Das ich ihr das angeboten habe, schien Sie unheimlich aufgebaut zu haben. Doch ich bezweifel sehr, dass das von Dauer sein wird. Bis es aber möglich ist das erste mal in einer Sitzung der Gruppen dabei zu sein, ist es der 21. April; was kann ich machen um Sie in der Zeit zwischendurch aufzubauen? Ich versuch mich oft mit ihr zu treffen, telefoniere oft mit ihr und schreib ihr Mails mit belanglosen Inhalten die ein wenig durchschimmern lassen, das es Menschen gibt, die Sie noch brauchen. Bis jetzt schein sie ihr ganz gut gefallen zu haben.
    Nur wie gehts jetzt weiter? Meine Schwester hatte auch mal ein halbes Jahrlang Panikattacken, die meine Eltern selbst zum Psychater gebracht haben und mich zu komatösen Schlaf in der Schule weil ich die Nächte auf meine Schwester aufpassen musste. Das war schlagartig mit der Aufgabe eines Verhütungsmittels erledigt. Nur in der aktuellen Situation gibt es kein Verhütungsmittel und ich zweifel auch daran das es einen so simplen Lösungsweg gibt.
    Also ich bin für jeden noch so minimalen Tipp dankbar, der auch nur 5 Minuten Freude in ihr wecken könnte. Oder wenn jemand, der sowas als Angehöriger oder Betroffener durchgemacht hat einen besonders guten Therapeuten kennt, der nicht allzufern der Wetterau (Raum Friedberg-Frankfurt) entfernt seine Praxis hat, nennt ihn mir. Ich brauch Hilfe, ich nehm alles! Dankeschön!
  2. AW: Wie kann ich helfen?

    Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, vielleicht liest ja jemand diese Zeilen weil er ein ähnliches Problem hat.

    Ich hatte auch mal solche Ängste, und mir hat es ungeheuer geholfen zum Psychologen zu gehen. Mit der Einnahme von Johanniskraut bzw. später "richtigen" Medikamenten, hat sich der Haushalt im Gehirn wieder verbessert und mit der Aufmerksamkeit meiner Familie und der späteren Arbeit, die ich mir gesucht habe, hat sich alles gelegt.

    Wichtig ist halt, dass sich jemand um einen kümmert. Es müssen gar nicht so wirklich Ratschläge sein, man sollte einfach für den Betroffenen dasein und ihn so gut wie möglich unterstützen. Das ist im Grunde das einzige, was man tun kann.

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