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Vergleichs Test Ericsson T68 - Nokia 8310

Dieses Thema im Forum 'Handy Sofort Hilfe' wurde von baudreas gestartet, 1 Juli 2002.

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  1. Nokia 8310 - Ericsson T68i

    Ich will mir die nächsten Tege ein neues Handy anschaffen und schwenke jetzt zwischen zwei Handys die ganze Zeit hin und her.
    Dem Nokia 8310 und dem SonyEriccson T68i.
    Die Größe ist ja beim beiden Handys relativ identisch.
    Beim T68i gefällt mir vor allem das tolle Display und das Bluetooth. Allerdings vermisse ich das Radio und verschiedene Cover welches jetzt das 8310 wiederum bietet.

    Das T68i hat sicherlich viele Möglichkeiten mehr (z.B. MMS) aber was nützt mir das, wenn es wenn die Funktion niemand von meinen Freunden hat?

    Preislich hat das 8310 wieder die Nase vorn.
    120 Euro mit Vertrag zu 190 Euro.

    Weiß mir irgendjemand eine schönen, neutrale Gegenüberstellung dieser beiden Handys?
  2. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    Zuerst bringt Nokia das beste Handy aller Zeiten heraus, das 8310. Und nun zieht Ericsson mit dem T68 nach: Genauso kompakt, genauso leicht und genauso prallvoll mit Technik vom Feinsten. Welches ist das bessere Mini: der Finne mit dem Radio oder der Schwede mit dem ersten Farbdisplay auf dem deutschen Markt? Im Test treten die kleinen Titanen gegeneinander an.

    Das Ericsson T68 ist exakt so, wie ein Handy sein sollte: Klein, leicht, dank integrierter Antenne wunderbar kompakt, griffig, mit neuesten Technologien gespickt – und natürlich mit farbigem Display. Was bislang Organizern und Smartphones wie dem Nokia Communicator vorbehalten war, feiert nun endlich seinen Einzug in die Welt der handlichen Mobiltelefone. 256 Farben lassen die Anzeige des T68 in ungewohntem Glanz erstrahlen. Das Schönste dabei ist, dass dies weder zulasten des Gewichts noch des Durchhaltevermögens geht. Mit 84 Gramm wiegt das T68 kein Quäntchen mehr als das Nokia 8310. Und auch in puncto Standby-Zeit braucht sich der farbige Schwede nicht zu verstecken: Bis zu 290 Stunden gibt der Hersteller an. Zum Vergleich: Das 8310 hält laut Nokia maximal 350 Stunden durch.
    Im Praxistext schafften beide Handys je nach Nutzungsintensität vier bis fünf Tage. Beim T68 macht sich jedoch die Dauernutzung, beispielsweise durch längeres Spielen, deutlicher bemerkbar: Wer sein Ericsson derart belastet, muss das gute Stück etwa alle zwei Tage an die Steckdose hängen.

    Besonders löblich: Das Display ist mit 30 x 24 Millimetern ein ganzes Stück größer als das des 8310. Es schafft Platz für sechs Zeilen in großer, angenehm lesbarer Schrift. In der Ruhefunktion wird es nahezu vollständig von einer Uhrzeit-Anzeige ausgefüllt. Zum Vergleich: Das Display des Nokia 6210 ist mit 31 x 25 Millimetern nur einen winzigen Hauch größer; dafür wiegt das 6210 aber stramme 30 Gramm mehr – bei einer Höhe von 127 Millimetern.

    Doch zurück zum 8310: Dessen Maße (97 x 44 x 19 mm) weichen nur minimal von denen des T68 (101 x 48 x 20 mm) ab. Darüber hinaus weisen beide Handys eine integrierte Antenne auf, so dass sich die Kontrahenten einen harten Kampf um die Gunst der Käufer liefern dürften. Während aber das T68 mit seinem Farbdisplay auftrumpft, kann das 8310 ein Radio für sich verbuchen. Das gibt es zwar auch bei Ericsson, jedoch nur in Form eines optionalen Headsets für knapp 40,90 Euro (80 Mark).

    Die Parallelen setzen sich beim Innenleben fort: Wie auch das 8310 hat das T68 die beiden Datenturbos GPRS und HSCSD an Bord.

    Darüber hinaus verfügt das Ericsson-Telefon über Bluetooth. Diese neue Technologie ermöglicht es elektronischen Geräten, per Funk Daten miteinander auszutauschen. Das T68 kann bereits heute Kontakt zu Bluetooth-kompatiblen Organizern, Kopfhörern und Druckern aufnehmen. Schon bald sollen weitere Geräte wie etwa Digitalkameras hinzukommen.

    Doch das T68 hat auch ein paar Features, bei denen das Nokia 8310 nicht mithalten kann. Dazu gehört zum einem ein E-Mail-Client, mit dem die elektronischen Briefe von jedem POP3-Postfach (wie zum Beispiel bei GMX) abgeholt werden können. Selbstverständlich lassen sich auch E-Mails versenden, wobei die natürlichen Hindernisse einer Handy-Tastatur derlei Aktivitäten Grenzen setzen. Schreibwütigen sei die optionale Tastatur „Chatboard CHA-10“ empfohlen, die an die Unterseite des T68 angedockt werden kann.

    Des Weiteren haben die Entwickler ihrem Sprössling eine umfangreiche Sprachsteuerung spendiert. Neben dem in dieser Preisklasse schon üblichen „Voice Dialing“, bei dem Telefonnummern auf Zuruf angewählt werden, lassen sich beim T68 auch Menübefehle durch gesprochene Kommandos aktivieren. Vom Start der Memofunktion bis hin zur Wahl eines bestimmten Einstellungsprofils lassen sich bis zu 50 Funktionen mit individuellen Sprachbefehlen ansteuern. Beim Nokia 8310 fasst der Speicher derer nur schlappe fünf.

    Wer außerdem ein „Zauberwort“ aufspricht, kann mit Freisprecheinrichtung oder Car-Kit vollständig auf akustische Kommandos umsteigen: Dann muss noch nicht einmal mehr die Sprachsteuerung selbst durch einen Tastendruck aktiviert werden. Stattdessen reagiert die Freisprecheinrichtung auf das „Zauberwort“. Sobald dieses fällt, wird der nachfolgende Befehl als Sprachsteuerungsanweisung erkannt und ausgeführt. Auf diese Weise bleiben beide Hände permanent am Steuer. Vorzüglich!

    Überaus nützlich ist das „Codememo“. In diesem durch ein Passwort geschützten Bereich lassen sich bis zu zehn Kennwörter speichern, von der PIN für die Kreditkarte bis zur Geheimnummer für den E-Mail-Account.

    Mehr Theorie als Praxis ist derzeit leider noch die EMS-Kompatibilität. Dieser neue Standard ergänzt den erfolgreichen SMS-Service um fünf neue Funktionalitäten: Textformatierungen, Klingeltöne, Melodien, Bilder und Animationen. Jedoch muss die Gegenstelle ebenfalls EMS-fähig sein, damit das Ganze auch klappt. Und da das T68 eines der ersten Geräte mit EMS ist, gibt es diesbezüglich derzeit noch keine große Auswahl. Selbst aus dem Internet lassen sich nur spärlich Klingeltöne und Logos herunterladen, da nahezu alle Anbieter noch nicht auf EMS umgestellt haben. Das dürfte zwar nur eine Frage der Zeit sein, tröstet den heutigen Käufer aber erst einmal wenig.

    Für diesen Umstand kann Ericsson natürlich nichts, und so stellt das T68 mit seiner Fülle an integrierten Technologien unzweifelhaft eine fabelhafte Investition in die Zukunft dar.

    Mit leichtem Vorsprung vor dem Nokia 8310 erzielt das T68 in der Disziplin Ausstattung daher ein wohl verdientes „Sehr gut“.



    Bislang fielen Ericsson-Displays nicht eben durch überdurchschnittliche Dimensionierung auf. Das hat sich mit dem T68 geändert. Die Steuerung erfolgte zumeist wie beim T39m über Pfeiltasten („auf“ und „ab“). Beim T68 setzen die Schweden erstmals einen Joystick ein, der zusätzlich auch nach links und rechts bewegt werden kann. Drückt man ihn herunter, wird die selektierte Funktion aktiviert. Beides zusammen ermöglicht und erfordert ein völlig neues Konzept der Menüführung – und das ist im Großen und Ganzen durchaus gelungen. Für einen Erstling gibt es sogar erstaunlich wenig Schwächen, die sich zudem meist auf Kleinigkeiten wie überflüssige Trennstriche in den Hilfetexten beschränken.

    Wirklich ärgerlich ist eigentlich nur der gesamte Komplex der Texteingabe. So wird beim Schreiben nicht angezeigt, ob die Groß- oder Kleinschreibung eingeschaltet und die Schreibhilfe T9 aktiviert ist. Das fordert ein permanentes Herumprobieren nach dem Prinzip Try-&-error heraus. Ungeschickt ist auch, dass nach der manuellen Umschaltung auf die Großschreibung nach dem ersten Buchstaben nicht automatisch wieder auf Kleinschreibung zurückgeschaltet wird.
    Und schließlich ist die Belegung der Tasten mit Sonderzeichen nicht stringent. Während bei regulären Texten der Punkt an sechster Stelle unter der „1“ liegt, ist er bei anderen Situationen (wie beispielsweise der Eingabe von WAP-Adressen) an erster Position unter der „1“ verborgen. Das ist von den Entwicklern zwar gut gemeint, da in den entsprechenden Fällen ein Punkt häufiger benötigt wird als ein Gedankenstrich. Doch ist der Mensch nun mal ein Gewohnheitstier, und so wäre es besser gewesen, den Punkt permanent an der ersten Stelle zu belassen.

    Ein Mangel an Komfort ist bei den SMS-Funktionen zu beklagen. So lassen sich weder Vorlagen in eine angefangene SMS integrieren, noch Rufnummern aus dem Telefonbuch in den Text übernehmen. Beides ist mit dem Nokia 8310 möglich. Auch lassen sich lediglich zehn Vorlagen und maximal 40 eingegangene Kurznachrichten speichern.

    Und was das Display an Farbenpracht bietet, lässt die Beleuchtung der Tastatur zu wünschen übrig. Lediglich die Tasten „yes“ und „no“ sind ausreichend erhellt; das restliche Tastenfeld bleibt im Dunkel verborgen.

    Doch es gibt auch Positives zu berichten.

    Zu den Highlights zählt zum Beispiel die Status-Anzeige: Ein Druck auf den Lautstärkeregler löst ein Menü aus, das Datum, aktiviertes Profil sowie verbleibende Standby- und Gesprächs-Zeit auf Stunde und Minute genau auflistet.

    Oder das Hauptmenü: Wunderbar übersichtlich taucht es auf, wenn man auf den Joystick klickt. Drei mal drei Icons stellen auf einen Blick alle Rubriken dar, von „Telefonbuch“ bis „Einstellungen“, von „Organizer“ bis „Nachrichten“. Ein Scrollen wie bei anderen Handys ist nicht mehr nötig. Die Auswahl erfolgt, in dem man den Joystick auf das entsprechende Symbol bewegt und dann klickt. Ein blauer Balken am Kopfende verrät, in welchem Untermenü man sich gerade befindet.

    Die Geister werden sich aber sicherlich am Joystick scheiden: Während die einen problemlos mit dem kleinen Stift navigieren, werden andere die Displaymarkierung versehentlich verschieben anstatt sie zu klicken. Allen Interessierten sei daher empfohlen, vor dem Kauf auszuprobieren, ob man mit dem Joystick klarkommt. Mit Geduld und ein bisschen Übung klappt's aber meist nach einer Weile.

    Schade ist, dass Ericsson hier eine große Chance verpasst hat. Trium demonstriert beispielsweise mit dem Neptune anschaulich, wie eine Navigationstaste Softkeys überflüssig macht. Das T68 hingegen kommt nicht ohne „yes“ und „no“ aus. Menüpunkte lassen sich ausschließlich über die „No“-Taste abbrechen, während dafür bei Trium ein schlichter Druck nach links genügt.

    Im direkten Vergleich mit dem 8310 hinkt das T68 damit ein wenig hinterher. Während Nokia die siebte Version seiner Menüführung vorlegte und damit Zeit hatte, selbst an kleinsten Kleinigkeiten zu feilen, stellt die Menüführung des T68 die erste Version dar und hat daher noch mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen.

    Trotzdem: Die Handhabung ist in weiten Teilen intuitiv und übersichtlich. Das Ericsson T68 erzielt daher in dieser Disziplin 202 Punkte und schafft damit den Sprung zum „Sehr gut“.


    Hersteller Ericsson
    Modell T68

    Maße (ohne Antenne)
    Höhe x Breite x Tiefe (in Millimeter) 101 x 48 x 20
    Gewicht (in Gramm) 84
    Akku-Kapazität (Herstellerangaben)
    Gesprächs-Zeit (in Stunden) 13
    Stand-by-Zeit (in Stunden) 290
    Ausstattung
    Tri-Band ja
    HSCSD ja
    GPRS ja
    Bluetooth ja
    Akkutyp Lithium-Polymer
    Infrarot ja
    Modem ja
    Wap ja
    Speicherkapazität
    Speicherplätze im Telefonbuch 510
    Adressfelder pro Eintrag 10
    SMS
    SMS-Schreibhilfe T9
    lange SMS ja
    SMS-Speicherplätze 40
    Logos und Töne
    Klingeltöne per SMS empfangen ja
    SMS-Bilder ja
    EMS ja
    Anruforganisation
    Vibrationsalarm ja
    Sprachwahl (Voice Dialing) ja
    Organizer
    Kalender ja
    Terminplaner ja
    Uhr ja
    Wecker ja
    Diktiergerät (Aufnahmedauer in Minuten) ja (1,75)
    Anschluss an PC möglich ja
    Synch. mit Outlook möglich ja
    Extras
    Anzahl Spiele 6
    Freisprecheinrichtung nein
    Anschluss für Headset ja
    Anschluss für Car-Kit ja
    Externer Antennenanschluss nein
    Lieferumfang
    Headset nein
    Tischladestation nein
    PC-Kabel und -Software nein




    Hersteller Nokia
    Modell 8310

    Akku-Kapazität
    Sprechzeit min./max. (in Stunden) 2:15 – 4:00
    Stand-byzeit min./max. (in Stunden) 100 – 400
    Größe
    Länge x Breite x Tiefe (in mm) 97 x 44 x 19
    Gewicht (in Gramm) 84
    Ausstattung
    Tri-Band nein
    HSCSD ja
    GPRS ja
    Bluetooth nein
    Akkutyp Li-Ionen
    Infrarot ja
    Modem ja
    WAP ja
    Speicherkapazität
    Speicherplätze im Telefonbuch 750
    Anzahl Adressfelder/Eintrag 10
    Anzahl SMS-Speicherplätze 150
    SMS
    SMS-Schreibhilfe T9
    lange SMS nein
    Logos und Töne
    Klingelton empfangen ja
    SMS-Bilder ja
    EMS nein
    Anruforganisation
    Vibrationsalarm ja
    Sprachwahl (Voice Dialing) ja
    Organizer
    Kalender ja
    Terminplaner ja
    Uhr ja
    Wecker ja
    Anschluss an PC möglich ja (Infrarot)
    Diktiergerät (Aufnahme in Minuten) ja (3)
    Synch. mit Outlook möglich ja
    Extras
    Anzahl Spiele 3
    Freisprecheinrichtung nein
    Anschluss für Headset ja
    Anschluss für Car-Kit ja
    Externer Antennenanschluss nein
    Lieferumfang
    Headset ja
    Tischladestation nein
    PC-Anbindungskabel nein




    Das T68 ist das beste Handy, das Ericsson je gebaut hat. Es steckt bis zum Rand voll mit Technik wie GPRS, HSCSD, Bluetooth und WAP. Ausstattungsnote: Sehr gut.

    Auch die Handhabung war nie besser bei den Schweden: Trotz einer Reihe unkomfortabler Details schafft das T68 auch hier ein „Sehr gut“.

    Das beschert dem neuen Mobiltelefon aus dem Hause Ericsson auch in der Gesamtwertung das Prädikat „Sehr gut“. Eine wirklich beachtliche Leistung, die bislang einzig das Nokia 8310 geschafft hat.

    Und trotzdem verliert das T68 knapp den Vergleichskampf mit dem Nokia 8310.

    Obwohl der kleine Schwede technisch mehr zu bieten hat als sein finnischer Kontrahent, ist er dennoch in puncto Handhabung unterlegen. Wo das 8310 von der jahrelangen Erfahrung mit nahezu identischen Menüführungen profitiert und mit Finessen bis ins kleinste Detail aufwartet, hat das T68 noch mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen, die bei jedem wirklich neuen Produkt nicht zu vermeiden sind.
Status des Themas:
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