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Tipp Notfall: Schlaganfall, schnelles Handeln wichtig!

Dieses Thema im Forum 'Gesundheit' wurde von Gast gestartet, 17 April 2009.

  1. Anzeichen für einen Schlaganfall
    Immer sofort handeln.

    Ein Schlaganfall ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, bei der ohne Zögern medizinische Hilfe gesucht werden muß. Bei rechtzeitiger Behandlung lassen sich Spätfolgen drastisch verringern.

    Darum ist es wichtig, die häufigsten Anzeichen für einen Schlaganfall genau zu kennen.

    Jeder Mensch sollte die Symptome eines Schlaganfalls kennen.

    Folgende Symptome lassen auf einen Schlaganfall schließen:

    * Gefühllosigkeit, Taubheit an den unterschiedlichsten Körperregionen,
    * Schwäche oder Lähmungserscheinungen an Arm, Gesicht oder Bein (besonders halbseitig),
    * plötzliche Sehschwäche oder Sehstörungen, z. B. sehen von Doppelbildern, Verschwommensehen, einseitiger Sehverlust, halbseitige Gesichtsfeldausfälle (sieht z.B. Menschen die neben einem stehen nicht, ißt nur die eine Hälfte eines Tellers leer),
    * Hörverlust
    * Erschwertes Sprechen, z. B. Wortsalat, Silbenverdrehungen, Sprachverlust oder und Verständnisstörungen, das sich durch falsches Befolgen von Anweisungen, oder sinnlosen Wortschwall ausdrückt. Eine schwere Zunge kann zu Lallen führen.
    * Benommenheit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder Koordinationsschwäche können zu einer Unsicherheit beim Gehen und zu einer Fallneigung (besonders zu einer Seite) führen,
    * Bewusstseinsveränderungen, z. B. Verwirrung oder Erregtheit,
    * epileptische Anfälle,
    * plötzliche und starke Kopfschmerzen,
    * plötzliche Übelkeit, Fieber, Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit.


    Beim Auftreten einzelner oder mehrer dieser Symptome wählen sie umgehend den Notruf!

    Telefon: 112 - Stichwort: Verdacht Schlaganfall

    Notruf Österreich/Schweiz Telefon: 144​



    So schickt Ihnen die Notrufzentrale in der Regel nicht nur den Rettungswagen sondern auch gleich den NOTARZT !


    Nehmen sie leichte und vorübergehende Beschwerden nicht auf die leichte Schulter.

    Sie sollten auch daran denken, dass bei einer TIA (Transitorisch Ischämische Attacke) nur schwache Symptome auftreten können, die sich schnell zurückbilden. Häufig werden diese Symptome übersehen oder als nicht so wichtig abgetan, insbesondere, weil sie oft in den frühen Morgenstunden auftreten. Da aber bei Einsetzen der Symptome nicht feststeht, ob es sich um einen Vorläufer oder einen kompletten Schlaganfall handelt, sollten Sie sofort einen Arzt, Notarzt oder Krankenhaus aufsuchen. Eine TIA erhöht das für einen Schlaganfall ganz erheblich. Deshalb sollte nach einer TIA umgehend eine fachärztliche Behandlung beginnen.


    Als Symptome für eine TIA kommen vor:

    * Gleichgewichtsstörungen mit und ohne Schwindel,
    * Seh- und Hörstörungen,
    * Störungen der oder des Sprachverständnisses,
    * die Unfähigkeit zu lesen, zu rechnen oder zu schreiben,
    * Taubheitsgefühle in Arm oder Bein und Einknicken der .

    TIA ist immer ein alarmierendes Zeichen.
    Last edited by a moderator: 17 April 2009
  2. AW: Notfall: Schlaganfall, schnelles Handeln wichtig!

    Transitorisch Ischämische Attacke


    Die Behandlung muß sofort beginnen und konsequent durchgeführt werden. Eine epidemiologische Bevölkerungsstudie aus Rochester, Minnesota zeigte, dass 36% der Patienten mit TIA innerhalb von 7 Jahren anschließender Beobachtung einen Schlaganfall erlitten. Die meisten dieser Schlaganfälle traten allerdings bereits innerhalb eines Monats nach der ersten TIA ein. Deshalb ist es notwendig, Patienten mit einer ersten TIA mit Nachdruck zu behandeln, da viele von ihnen innerhalb der nächsten Stunden oder Tage einen Schlaganfall erleiden werden.


    Die Behandlung ist besonders angebracht bei Patienten mit TIA aufgrund fokal anteriorer Zirkulationsstörung (Schwäche und Gefühlsverlust auf einer Seite, Sprechschwierigkeiten oder vorübergehende einseitige Sehstörungen), weil die Behandlungsmöglichkeiten (z B. bei Endarteriektomie der Kopfschlagader) bei diesen Patienten noch besser sind.


    TIA`s in Deutschland.

    Angaben über die Anzahl jährlich in Deutschland auftretender TIAs sind extrem ungenau, da sie häufig nicht "behandlungsmanifest" werden. Dennoch ist es wichtig, sie sehr ernst zu nehmen: Über ein Drittel der Patienten mit TIA werden einen Schlaganfall erleiden. Ein weiteres Drittel wird weitere TIAs haben, aber später keinen Schlaganfall und bei einem weiteren Drittel wird weder eine weitere TIA noch ein Schlaganfall auftreten.


    Ursachen und Symptome

    TIA ist eine Mikroembolie.

    Eine TIA tritt in dem Moment auf, wenn ein kleines Blutgerinnsel (Mikroembolie) ein Blutgefäß blockiert. Sie endet, wenn das Gerinnsel plötzlich zerbricht und sich wieder im Blut auflöst.


    Vorsicht bei niedrigem Blutdruck.


    Hauptquellen dieser gefäßverschließenden Gerinnsel sind Plättchenansammlungen in Arterien und an Herzklappen, sowie von Gerinnselbildung im Rahmen unregelmäßiger Herztätigkeit. Weitere Quellen sind gelegentlich niedriger Blutdruck, mechanische Einknickungen von Blutgefäßen während einer Kopfdrehung und Herzrhythmusstörungen.


    Symptome bei betroffener Schädelbasis.

    Falls einer der Arterienbäume an der Schädelbasis betroffen ist, beinhalten die Symptome oft Sehstörungen wie Doppeltsehen (Diploplie) und Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, schleppende Sprache, Unfähigkeit zu sprechen und Sprache zu verstehen, Taubheit um den Mund und Schwäche oder Jucken in den Armen oder Beinen.


    Symptome bei betroffener Kopfschlagader.

    Ist die Kopfschlagader betroffen, kann dies einen völligen Sehverlust ("Blackout") verursachen. Eine Blutleere, bzw. eine Mangeldurchblutung (Ischämie) einer Großhirnhemisphäre hat Anzeichen wie einseitige Lähmungen, Taubheit, einseitiger Sehverlust oder Sprachverlust.


    Frühsymptome im Überblick:

    Zusammengefasst noch einmal die Frühsymptome der TIA, die jeder kennen sollte, sind:

    * Gleichgewichtsstörungen mit und ohne Schwindel,
    * Seh- und Hörstörungen,
    * Störungen der Sprache oder des Sprachverständnisses,
    * die Unfähigkeit zu lesen, zu rechnen oder zu schreiben,
    * Taubheitsgefühle in Arm oder Bein und Einknicken der Beine.



    Behandlung

    Medikamente oder chirurgischer Eingriff. TIA können medikamentös oder chirurgisch behandelt werden. Bei einer Verengung (Stenose) der Kopfschlagader von mehr als 70% ist eine Endarteriektomie, dass heißt eine Ausschälung der Gefäßwandablagerungen, angebracht. Bei einer Verengung von weniger als 70% wird diese Behandlung nicht als sinnvoll angesehen.


    Medikamente gegen Klümpchenbildung. Eine Therapie gegen Plättchen/Klümpchenbildung sollte eingeleitet werden. Aspirin konnte in mehreren Studien seine Wirksamkeit gegen TIA und Schlaganfall zeigen. Ticlopidin, ein Thrombozytenaggregationshemmer, konnte in zwei großen Studien eine höhere Wirksamkeit als Aspirin zeigen. Heparin und Warfarin sind für die Behandlung von TIA nicht angezeigt.


    Stop das Rauchen!

    Eine gesunde Lebensführung ist sehr wichtig. Besonders wichtig ist es, auf das Rauchen zu verzichten.


    Höheres Alter - höheres Risiko.

    TIAs sind am verbreitetsten im Alter von 60 bis 70 Jahren.
  3. AW: Notfall: Schlaganfall, schnelles Handeln wichtig!

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  4. AW: Notfall: Schlaganfall, schnelles Handeln wichtig!

    Ursache/Risikofaktoren:

    Die große Mehrzahl der Schlaganfälle (etwa 80%) geht auf den Verschluss einer hirnversorgenden Arterie zurück. Meist sind die Hirngefäße durch eine Gefäßverkalkung (Atherosklerose) geschädigt. Die wichtigsten Risikofaktoren für diese Art von Schlaganfall sind: Bluthochdruck, Rauchen, Zuckerkrankheit, erhöhtes Cholesterin, Übergewicht und Bewegungsmangel. Ein abgelaufener Schlaganfall sowie ein flüchtiger Schlaganfall (transitorische ischämische Attacke=TIA) erhöhen das Schlaganfall-Risiko erheblich.

    Eine seltene Ursache für einen Schlaganfall ist ein Blutgerinnsel, das sich bei Herzrhythmusstörungen (v.a. Vorhofflimmern) im Herzen bildet. Wenn sich solch ein Gerinnsel ablöst und mit dem Blutstrom in das Gehirn gelangt, kann es dort eine Arterie verschließen und einen Schlaganfall verursachen (kardiale Embolie). Andere seltene Ursachen des Schlaganfalls sind Hirnblutungen, die auf einen Bluthochdruck sowie auf Gefäßmissbildungen zurückgehen können.

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