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Sonstiges Mindestlöhne

Dieses Thema im Forum 'Hartz 4' wurde von blaustern gestartet, 23 Januar 2009.

?

Seid ihr für Mindestlöhne

  1. Ja, im Allgemeinen

    6 Stimme(n)
    75,0%
  2. Nein, überhaupt nicht

    2 Stimme(n)
    25,0%
  3. Ist mir egal

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. blaustern

    blaustern Moderator

    Die Bundesregierung hat gestern beschlossen in 6 weiteren Branchen Mindestlöhne einzuführen.
    So sollen in der Altenpflege, beim Wach-und Sicherheitsdienst, den Großwäschereien, der Abfallwirtschaft, bei den Bergbauspezialarbeiten und der Aus-und Weiterbildungsbranche das sogenannte Entsendegesetz wirksam werden. Dies betrifft etwa 6,6 Millionen Beschäftigte.

    Was haltet ihr eigentlich von Mindeslöhnen. Ist das der richtige Weg oder sollte man dies den Arbeitgebern überlassen.
    Last edited by a moderator: 14 März 2010
  2. wolle

    wolle ...ist locker!

    AW: Mindestlöhne

    Ja klar ist das richtig.Kenn es selbst aus eigener Erfahrung aus der Sicherheitsbranche,meine eigene und die Vergütung für den eigenen Hund waren ein Hohn und in dem Bereich wo ich eingesetzt war,sowieso.
    Aber eben auch in den anderen ist die derzeitige Vergütung nicht korrekt und ich find das richtig das dort endlich etwas getan wird,ist schon lange überfällig.
  3. blaustern

    blaustern Moderator

    AW: Mindestlöhne

    Nun ist das Gesetz ja noch nicht durch den Bundesrat. Da werden schon Stimmen laut, welche gegen dieses Gesetz sind. Die Linken wollen einen flächendeckenden Mindestlohn und die FDP lehnen diesen generell ab.
    Nun bin ich der Meinung, dass der Mindestlohn den Angestellten auch keinen großen Geldsegen beschert, denn mit teilweise 6€/h im Osten kann man auch keine großen Sprünge machen. Aber es ist schon mal eine gute Grundlage und auch Sicherheit für den Angestellten in der Branche.
  4. AW: Mindestlöhne

    Nun ich denke der Flächendeckende Mindestlohn wäre die beste Lösung! Den ein Gärtner.... schafft im Osten nicht einmal die 6€. Und wenn in einigen Branchen z.B. die Verkäuferinen einer großen deutschen Textilkette deutlich unter Tarif bezahlt werden, und hier gibt es einen Tarif!!!! Das dieses schon als sittenwidrig gilt, nur keine dieser Kräfte kann es sich leisten in eine Gewerkschaft einzutreten und zu klagen! In Deutschland sollte Mann/Frau in der Lage sein von seiner Arbeit eine Familie vernünftig durchs Leben zu bringen und das ohne staatliche Zuschüsse! Wir sind ein verdammt reiches Land auf der ganzen Welt verteilen wir unseren Geldsegen! Aber bei uns muß ein arbeitender Mensch Beihilfen beim Staat beantragen nur damit er was zum essen auf dem Tisch hat! Irgendetwas läuft da verkehrt! Oder ist das eine Beschäftigungstherapie für Bürokraten die die Steuergelder umschaufeln? Wäre es nicht einfacher einen Mindestlohn zu zahlen dafür die Arbeitgeber zu entlasten anstatt Subventionen und unterstützende ALG II zu zahlen .....! Ich schweife aus und rege mich höchstens wieder auf!
  5. FritzFoen

    FritzFoen New Member

    AW: Mindestlöhne

    ich bin gegen generelle Mindestlöhne weil ich mir sonst keine Putze mehr leisten kann
  6. blaustern

    blaustern Moderator

    AW: Mindestlöhne

    Da siehst du das aus der Sicht eines Unternehmers. Ich gebe dir aber zu denken, dass deine Putzfrau auch hart arbeiten muss und von dem Geld auch leben will.
    So ein gewisses Ego steckt dann wohl in jedem von uns drinne. Wenn ich zum Friseur gehe, schau ich auch mal auf den Preis, genauso wenn ich einkaufe. Aber das System jeder will billiger sein als der Andere bringen erst diese "Hungerlöhne" voran.
    Ich bin auch der Meinung, dass es einen flächendeckenden Mindestlohn für alle geben sollte. Dieser soll aber auch so hoch sein, dass derjenige von seiner Arbeit auch leben kann. In etwa 20 Ländern Europas gibt es ihn schon, nur Deutschland hängt wie immer hinterher.
  7. FritzFoen

    FritzFoen New Member

    AW: Mindestlöhne

    Wenn ich die Putzfrau nicht mehr bezahlen kann da sie nun mehr wie 3 Euro die Stunde bekommt kann ich sie nicht mehr beschäftigen folglich bekommt sie dann gar nichts mehr.
    So mal meine Logik
  8. blaustern

    blaustern Moderator

    AW: Mindestlöhne

    Diese Logik ist nachvollziehnbar. Das ist ja auch die Angst, die viele Politiker immer als Argument angeben. In deinem Fall kann es dann schon passieren, dass die Putzfrau arbeitslos wird und du wieder selber putzen müsstest. Aber ich denke, wenn die Großbetriebe für die Reinigung ihrer Werkhallen oder Büros mehr bezahlen müssen, entscheiden sie sich trotzdem für Das Reinigungsunternehmen, da die Mitarbeiter in der Produktion wohl eher nicht die Zeit haben um zu putzen und dafür die Produktion anhalten.

    Es wird nach der Einführung der Mindestlöhne in einigen Branchen schon Entlassungen geben, aber mit der Zeit wird sich der Markt wieder regulieren.
    Wichtig ist dabei, dass der Mindestlohn vertretbar ausfällt. Wenn man von seiner Arbeit nicht einmal leben kann, was wird dann, wenn die Putzfrau arbeitslos wird. Von 3€/h 60% ALG, da bleibt nichts mehr übrig.
  9. AW: Mindestlöhne

    Ich glaube du willst uns nur provozieren, und dewegen springe ich darauf auch nicht an! )Den ich bin für die zuteilung eines Sklaven für jeden und Fritzfoen wurde mir zugeteilt! Aber ernsthaft mal nachgedacht für das Auto darf es die 20,-€ Luxuswäsche sein aber der Mensch der nachledert der der ist uns nichtmal 5,-€ wert! In was für einem perversen System leben wir eigentlich! Vielleicht wird es endlich mal Zeit das der kleine arbeitende Mensch mal auf den Putz haut! Generalstreik(nicht dieses Warnstreikgedusel) der Servicebediensteten (eine Woche das öffentliche Leben lahmlegen geht anderswo auch)! Wetten das Deutschland ganz schnell die weiße Fahne schwingt!
  10. FritzFoen

    FritzFoen New Member

    AW: Mindestlöhne

    dasa hat mit Provokation nichts zu tun sondern mit der realen Gegebenheit,Mindestlöhne gefährden Arbeitsplätze und veringern die möglichen Dienstleistungen eines Normalverdieners wie mir.
    Und auf Flächendeckende Streiks wirst du in D vergeblich warten,die Menschen heulen sich lieber in Internetforen aus.:D
  11. blaustern

    blaustern Moderator

    AW: Mindestlöhne

    Generalstreik ist in Deutschland sowieso nicht erlaubt. Ich glaube dies wissen viele nicht. Und Mindestlöhne vernichten keine Arbeitsplätze, sie vernichten Dumpingarbeitsplätze und schaffen Arbeitsplätze, von denen man leben kann.
  12. Neelix1965

    Neelix1965 German "Soapboxer"

    AW: Mindestlöhne

    Meine Ansicht ist da etwas zwiespaltig.

    Zum einen bin ich mal grundsätzlich für ein Mindestlohn-System ... mich stört dabei ehr die Tatsache, dass es dazu eines Gesetzes bedarf, und dass sich die Damen & Herren von AG-Verbänden und Gewerkschaften so schlecht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können (so scheint es mir zumindest)!

    Zum anderen war ich schon mal in der Lage, dass mir eine damalige Einführung eines Mindestlohnes eine merklichen monatliche Einbuße* gebracht hätte.

    Im Endeffekt kommt es wahrscheinlich weniger auf die entsprechenden Gesetze an als auf die Umsetzung der selben durch Arbeitgeber und Gewerkschaften (Ich denke ihr an die ca. 2000 eingeführten Minijobs und der Auswirkungen auf die Beschäftigungspolitik im Handel).

    Es ist ja nun ca. ein Jahr her seit dem Eröffnungsbeitrag - weiß jemand wie die aktuelle Situation heute ist?
    :36_2_6:

    *
    Hintergrund: Da Januar 2003 das damals gültige AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) geändert wurde, kündigte mich mein damaliger Arbeitgeber (Zeitarbeitsfirma) meinen Vertrag. Zum damaligen Zeitpunkt war noch nicht klar wie die Neuregelung aussehen sollte und die AG befürchteten erhöhte Personalkosten und sinkende Nachfrage (wie ich es verstand, ging es darum, dann Leiharbeiter evtl. nach einem bestimmten Zeitraum wie festangestellte Mitarbeiter der Entleiherfirma zu bezahlen).
    Ein Kollege aus dem Callcenter, bei dem ich damals eingesetzt war, fragte ich, warum ich mich nicht dort direkt bewerben würde ... meine Antwort: "Jetzt habe ich einen Euro mehr pro Stunde als ihr."

    Nachdem die Gesetzesänderung aktiv war und die meisten Zeitarbeitsfirmen einen entsprechenden Rahmenvertrag mit entsprechenden Lohnstufen übernahmen (was man durchaus als Mindestlohn ansehen kann), hätte ich diesen Euro aber auch eingebüßt.
    Vorher: 1.280,00 € brutto / Nachher: 1.120,00 € brutto / Verlust bei Bruttolohn: 160,00 Euro

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