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Heilkräuter für Alle

Dieses Thema im Forum 'Kochen - Putzen - Garten' wurde von Karin Gentz gestartet, 10 Oktober 2002.

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  1. Ackerschachtelhalm
    (Schachtelhalm, Zinnkraut)




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    Vor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm baumgross und bevölkerte riesige Wälder zusammen mit Riesenfarnen und Moosen. Wie diese so hat auch der Schachtelhalm keine Blüten sondern vermehrt sich durch Sporen.

    Im Frühjahr ist der Schachtelhalm eine blassgebliche stengelartige Pflanze, die nach kurzer Zeit verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, die früher gerne zum Putzen von Metall verwendet wurden, woher auch der Name Zinnkraut kommt.

    Der Schachtelhalm enthält sehr viel Kieselsäure, was den Einsatz bei Nierenkrankheiten und Problemen des Bindegewebes begründet.


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    Steckbrief

    Heilwirkung:

    Blasen- und Nierenleiden,
    Blutungen,
    Durchblutungsstörungen (lokale),
    Frostbeulen,
    Hautleiden,
    Krampfadern,
    rheumatische Beschwerden,
    schwache Menstruation,
    Wassersucht,
    Wundheilung

    wissenschaftlicher Name:
    Equisetum arvense
    Verwendete Pflanzenteile: Sommertriebe
    Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Saponine, Flavone, Kalzium, Kalium, Magnesium, weitere Spurenelemente
    Sammelzeit: Mai - Juli


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    Anwendung

    Innerlich
    Innerlich wird der Schachtelhalm vorwiegend als Tee eingesetzt.
    Der Tee muss als Abkochung zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst.

    Den Tee kann man verwenden, wenn man seinem Harnapparat oder seinem Bindegewbe etwas Gutes tun will.

    Zur Blutstillung eignet sich am besten der frische Pressaft.


    Äusserlich
    Äusserlich ist der Schachtelhalm als Voll-, Teilbad, Wickel oder Auflage geeignet. Dazu wird je nach Bedarf eine grössere Menge Tee gekocht.
    Als Bad wird der Tee mit Wasser verdünnt. Für ein Vollbad muss man ca. 150 g Schachtelhalm rechnen.

    Wickel und Auflagen, z.B. bei Ekzemen, Geschüren usw. werden in den Tee getaucht und auf die betroffenen Stellen aufgelegt.


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    Pflanzenbeschreibung
    Der Schachtelhalm wächst in Europa und Nordasien und ist weit verbreitet.
    Er wächst auf Feldern, Wiesen, Äckern und Wegrändern.


    Frühlingstriebe

    Im Frühling wachsen ca. 20 cm grosse blassgelbliche Stengel mit einer Sporenähre an der Spitze.
    Die Spitze enthält die Sporen, mit denen sich der Schachtelhalm fortpflanzt.

    Der Stengel setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen, die ineinander verschachtelt sind, woher auch der Name Schachtelhalm kommt.

    Der Frühlingstrieb des Schachtelhalms enthält gar kein Chlorophyll und ernährt sich ausschliesslich aus seinem Wurzelgeflecht. Der Zweck des Frühlingstriebs ist ausschliesslich die Fortpflanzung. Nach der Fortpflanzung sterben die Frühlingstriebe ab.

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    Sommertriebe

    Im Mai wachsen dann die grünen Sommertriebe, die 10 - 50 cm hoch werden.
    Die Gestalt der Sommertriebe erinnert an kleine Nadelbäume; sie haben einen Stengel, von dem quirlförmig grüne "Zweiglein" abstehen.

    Diese Stengel ersetzen die Blätter. Auch Blüten hat der Schachtelhalm nicht, weil er eine Sporenpflanze ist.

    Gute Schachtelhalme haben keine braunen Stellen; die braunen Stellen sind ein Hinweis darauf, dass der betroffene Schachtelhalm leicht giftig ist!


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  2. Baldrian

    Baldrian

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    Hoch reckt der Baldrian seine schlanken kräftigen Stiele auf denen sich luftige rosafarbene Blüten sanft im Winde wiegen.
    Die Büten duften zart und angenehm. Immer wenn mir ein blühender Baldrian am Wegesrand begegnet, schnuppere ich ein wenig an den Blüten und freue mich.
    Bei diesen zarten Düften und dem luftigen Erscheinungsbild wundert es nicht, daß Baldiran zart beruhigend aufs Nervensystem und den Körper wirkt.


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    Steckbrief

    Heilwirkung:
    Beruhigung von Nervensystem und Körper
    wissenschaftlicher Name: Valeriana officinale
    Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln (Blüten)
    Inhaltsstoffe: Baldriansäure u.a.
    Sammelzeit: Wurzel: Oktober, Blüten: Juli / August




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    Anwendung

    Bei allen Zuständen von Nervosität, Schlaflosigkeit und vielen psychosomatisch bedingten Krankheiten (z.B. Magengeschwür oder - krämpfe) kann Baldrian als Tee, Tinktur oder Pulver (z.B. Tabletten) eingesetzt werden. Bei Schlaflosigkeit empfiehlt sich vor dem Schlafengehen ein Tee aus Baldrian, Hopfen, Beifuss und Melisse, der in kleinen Schlucken langsam getrunken wird. Da Baldrian nicht müde macht, kann er auch bei Prüfungsangst eingesetzt werden. Inzwischen gibt es Baldrianprodukte in jedem größeren Supermarkt. Sie können viele Psychopharmaka ersetzen, weil sie nicht nur ungefährlicher wirken sondern auch nicht süchtig machen.

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    Pflanzenbeschreibung

    Im Frühjahr wachsen zuerst die unpaarig gefiederten Blätter aus der Erde und bilden ein luftiges Kissen. Ende April steigen die ersten Stiele aus den Blättern auf und wachsen bis zum Sommer bis zu 2 m hoch. Dann entspringen im Juli oder August aus jedem Stengel mehrere rosafarbene Trugdolden, die sich luftig über die anderen Pflanzen der Umgebung erheben. Ein zarter angenehmer Duft geht von den Blüten aus. Katzen mögen diesen Duft ganz besonders gern, daher wird der Baldrian auch Katzenkraut genannt

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  3. EFEU
    [​IMG]Efeu wuchert gern über alte Gemäuer und steht sinnbildlich für das Ewige. Manche Häuser oder auch Bäume sind über und über mit Efeu bewachsen.

    In der Heilkunde war der Efeu früher eine sehr wichtige und beliebte Heilpflanze, heute hingegen spielt der Efeu nur noch eine Nebenrolle in der Naturheilkunde.

    In starker Dosierung ist der Efeu giftig; das mag ein Hauptgrund sein, warum er heute eher selten eingesetzt wird. Äusserlich als Umschlag oder Packung angewendet, kann der Efeu seine Kräfte jedoch ungefährlich entfalten.




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    Steckbrief

    Heilwirkung: Bronchitis,
    Geschwüre,
    Gicht,
    Keuchhusten,
    Menstruationsregelnd,
    Rheuma,
    Zellulitis
    wissenschaftlicher Name: Hedera helix
    Verwendete Pflanzenteile: Blätter (Blüten)
    Inhaltsstoffe: Saponine
    Sammelzeit: Mai - August

  4. [​IMG]

    Frauenmantel


    Der Frauenmantel ist eine zarte Pflanze mit kelchartigen gelappten Blättern, in denen sich morgens Tautropfen sammeln. Seine Blüten sind zartgelbe doldige Rispen.
    Als Heilpflanze hat sich der Frauenmantel hauptsächlich in der Frauenheilkunde bewährt, aber auch in anderen Bereichen kann er hilfreiche Dienste leisten.

    Steckbrief

    Heilwirkung: Durchfall, Eiterungen, Klimakterische Beschwerden, Menstruationsbeschwerden, Mund- u. Rachenentzündung, Weissfluss
    wissenschaftlicher Name: Alchemilla vulgaris
    Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
    Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phytosterin, Glykoside
    Sammelzeit: blühend von Mai-September
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