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Haushaltsdefizit steigt auf 4.0 %

Dieses Thema im Forum 'Hartz 4' wurde von hanshelm gestartet, 24 August 2004.

  1. Hi


    Das Staatshaushaltsdefizit des Staats (Bund , Laender und Gemeinden) ist in den ersten 6 Monaten dieses Jahres auf eine unglaubliche Zahl von 4.0% des BIP gestiegen.
    Damit wuerde Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt zum vierten Mal in Folge gegen die Kriterien des Eu-Stabilitaetspakt verstossen.

    Die Mehrausgaben belaufen sich auf unglaubliche 56,5 Milliarden Euro in den ersten 6 Monaten.
    Wie das Haushaltsdefizit am Ende des Jahres aussieht kann jedoch schwer vorrausgesagt werden , da in der Vergangenheit zu unterschiedliche Erfahrungen gemacht wurden.
    Ich persoenlich schaetze , dass wir die 100 Milliarden stark anpeilen , Wirtschaftspolitiker verschiedener Parteien gehen von ungefaehr 90 Milliarden aus.

    Der Maastricht Vertrag setzt einen Grenzwert von 3.0% des BIP, den das Haushaltsdefizit jedes einzelnen Landes in der EU aller hoechstens erreichen darf.
    Diese Grenze sollte nicht ueberschritten werden, da sonst ein Defizit-Strafverfahren der EU droht.
    Doch Deutschland steht derzeit mit seinen eklatanten Haushaltsproblemen laengst nicht alleine da. Auch Fankreich hat grosse Probleme und so hat Berlin einen starken Verbuendeten im Kampf gegen den Stabilitaetspakt, den diese beiden Laender einst ins Leben riefen um die Suedlaender der EU “zu baendigen”..
    Doch um die Ironie zu vollenden versuchen die Erfinder des Pakts seit Jahren nun vor der EU Kommision die Aussetzung der Defizit-Strafverfahren zu erreichen, mit magerem Erfolg, da der Europaische Gerichtshof einen Beschluss der Finanzminister juengst kippte , der dies erreichen sollte.

    Nun muessen wieder neue Mehrheiten gefunden und organisiert werden, mit einem neuen Vorschlag fuer einen Beschluss der EU-Komission, der Deutschland und die anderen EU-Suender vor Strafen bewahren soll , kann in naechster Zeit gerechnet werden.


    Wie kommt es nun, dass Deutschland regelrecht pleite ist ?

    Das groesste Problem ist Deuschlands unglaublicher Schuldenberg , von fast 1.5 Billionen Euro, der sich ueber Jahrzehnte angesammelt hat , denn wer Schulden macht, muss auch kraeftig Zinsen zahlen, das lernt jedes kleine Kind.
    Der Staat muss heute schon fast jeden siebten Euro, den er durch Steuern einnimmt, für Schuldzinsen ausgeben, der Bund sogar jeden fünften.
    Das schraenkt den Staat ungemein in seinen finanziellen Moeglichkeiten ein.
    Dieses Geld fehlt an anderen Stellen , es belastet dadurch die Konjunktur, was das ganze zu einem Teufelskreis werden laesst, dem man nur durch weniger Schulden entkommen kann.


    Sofern ihr euch ein eigenes Bild machen wollt , lege ich euch diese Website, mit der beruehmt und beruechtigten Schuldenuhr, ans Herz : Klick Mich



    hanshelm
  2. Hi,
    wenn es bei den 4% bleibt, können wir uns glücklich schätzen.
    Ich denke wir reissen die Leine höher.
    Sind wir nicht schon mal davon gekommen?
    Wenns kein Wunder gibt, zahlen wir auch noch diese Summe.

    Hier passt es doch: Diese Meldung, das weniger getankt wird und das der Staat versucht hat, die Oelmultis dazu bewegen, die Preise zu senken.
    Die waren ja schon recht überrascht, das weniger getankt wurde. und das die Steuereinnahmen sinken.

    Damit habe ich schon gerechnet, die Gehälter steigen allgemein nicht und die Kosten steigen. Da fängt doch jeder an zu sparen, wo es nicht zu sehr weh tut.

    Gruß
    StefanM
  3. Hi



    ... Da dieser Thread immer aktuell bleibt , moechte ich ihn noch mit einer weiteren Nachricht konkretisieren ..

    Denn Bundesfinanzminister Hans Eichel hat juengst zugegeben , dass er weitere Steuermindereinnahmen in den Bereichen der Tabak- und Mineraloelsteuer befuerchtet , die dem Haushalt mit 10-11 Milliarden Euro zu Buche schlagen koennten ...
    Die WIRTSCHAFTSWOCHE spricht gar von 20 Milliarden , diese Zahl wurde jedoch von einem Sprecher heftigsts dementiert ...

    Keiner weiss , ob es noch weitere Erschuetterungen fuer Eichels so knapp kalkulierten Haushalt geben wird ...
    Im Herbst wird jedoch ein Nachtragsetat erwartet



    hanshelm

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