Härtere Maßnahmen gegen Straftäter unter 18?

Hintergrund:
In München haben letztens drei 15-17 jährige Jugendliche mehrere Passanten in der U-Bahn krankenhausreif geschlagen.
Man hörte auch schon von 13jährigen, die andere ermordet haben, jedoch straffrei bleiben, weil sie erst ab 14 bestrafbar sind.

Der bayerische Ministerpräsident Beckstein fordert die Ausweisung von jungen ausländischen Straftätern. „wenn die Integration hie nicht gelingt, ist das oft die einzige Möglichkeit“, sagte er im „Straubinger Tagblatt“
Unions-Franktionschef Volker Kauder hält, lt. „BamS“, die Einrichtung von Erziehungscamps (Bootcamps) für angebracht.
Sie sollten auch bei Bewährungsstrafen in Warnarrest genommen werden.
Sat1-Text P113 vom 31.12.2007
VoxText P117 vom 31.12.2007
RTLtext P123 vom 31.12.2007

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch fordert härteres Vorgehen gegen junge ausländische Straftäter. Darüber sind jedoch SPD und GRÜNE empört
ProSiebenText P112 vom 31.12.2007

„Unser Rechtsstaat verschafft sich nicht genügend Respekt, wenn nach der Tat Monate bis zur Verhandlung vergehen und sich Bewährung an Bewährung reiht.“ So Generalsekretär Hendrik Wüst in den „Westfälischen Nachrichten“
Auch Wüst ist für Erziehungscamps.
WDRtext P118 vom 31.12.2007

Justizministerin Zypries lehnt diese Vorschläge ab.
ARDtext P128 vom 31.12.2007

Schon wieder Gewalt von Jugendlichen in U-Bahn

Jetzt schon zum 3. Mal innerhalb von 2 Wochen haben Jugendliche mehrere Reisende der Münchener U-Bahn zusammengeschlagen

AW: Härtere Maßnahmen gegen Straftäter unter 18?

In allen Sendern wird erwähnt, das Angela Merkel für eine "Warnhaft" und für "Erziehungscamps" ist.

Ich finds gut.

Die Soziologen meinen zwar, das würde nichts änderrn... nagut. In dem Fall sind diese Gewalttäter aber wenigstens länger von der Straße weg als heute... und können während dieser Zeit keine neuen Gewalttaten verüben.
Und DAS würde einige Menschen vor Körperverletzungen schützen,

AW: Härtere Maßnahmen gegen Straftäter unter 18?

Meiner Meinung nach müssen Straftaten von Jugendlichen härter bestraft werden. Bei allem werden die Grenzen runtergesetzt, bzw. es wird drüber diskutiert (Führerschein, Wahlrecht, etc.). Dann muss auch das Strafrecht angepasst werden.
Bei der Umfrage kann ich in dieser Form nicht mitmachen, denn ich kann nicht generell sagen, das ausländische Jugendliche ausgewiesen werden sollen. Da steckt noch viel mehr dahinter...seit wann sind sie hier, haben sie ihr Leben hier verbracht, was für eine Straftat und aus welchen Motiven ist geschehen, etc..... Wenn jemand allerdings neu nach Deutschland kommt um eigentlich hier zu Leben und begeht ein Verbrechen, dann darf er/sie gerne wieder nach Hause reisen! Ich kann auch nicht in ein anderes Land gehen und die dortigen Gesetze brechen, wo ich leben möchte, da habe ich mich anzupassen.
Einen Umfragepunkt dem ich zustimme: Kapitalverbrechen sollten (Einschränkung: ab 14 oder 16) nach Erwachsenenstrafrecht behandelt werden.

AW: Härtere Maßnahmen gegen Straftäter unter 18?

Hi Sonne,
du bist die Erste, der der Fehler in den Antwortmöglichkeiten aufgefallen ist.... und auch ich habs JETZT erst bemerkt:

Es sollte "Ausländische jugendliche Straftäter sollen ausgewiesen werden" heißen... also nicht alle ausländischen Jugendlichen, sondern nur die Straftäter unter ihnen.

AW: Härtere Maßnahmen gegen Straftäter unter 18?

Heute hörte ich im Radio, dass ein Politiker dafür ist, auch für Kinder (unter 14 Jahren) das Jugendstrafrecht einzuführen.
Andere sind dagegen.

Was ist aber mit solchen Fällen:
12jähriger ermordet seine Eltern.. hat es schon mehrmals gegeben.
Kinderbanden (unter 14) berauben und verletzen Personen.. auch schon oft genug passiert.

Diese "Blagen" kommen mit einem "Du-du" davon und machen gleich weiter, weil sie leider genau wissen, dass ihnen nichts passieren kann.

AW: Härtere Maßnahmen gegen Straftäter unter 18?

Tja, ist ein schwieriges Thema - wie ich oben schon gesagt habe, da in vielen anderen Bereichen das Alter angepasst wird, die frühere Entwicklung der Jugendlichen (im Vergleich zu früher) berücksichtigt wird, muss dieses natürlich im Strafrecht auch geschehen. Einerseits sage ich mir "Nein, das sind doch noch Kinder - die kann man nicht "einbuchten" "- andersherum ob ich mit 12 oder 20 eine Straftat begehe, ich muss die Konsequenzen dafür bekommen.
Ich denke es muss eine neue Art von Strafrecht geben (wobei ich die vorgeschlagenen Erziehungscamps für schlecht halte!). Es hat ja schließlich auch Gründe WARUM 12jährige Gewalttaten begehen oder (wie heute) 11jährige Mädchen besinnungslos mit 2,2 Promille aufgefunden werden. Und genau da muss was passieren - in den Familien sollte viel früher Prävention betrieben werden und die Kids aufgefangen werden bevor sie den ersten "Mist" gebaut haben! Wie das genau aussehen kann weiss ich nicht - dafür gibt es Fachleute - aber das die heutige Arbeit(smöglichkeit) der Jugendämter und Familienfürsorgen etc. nicht ausreicht ist wohl allen klar...