´Gibt es bei Ämtern noch Menschlichkeit???????

Hallo,ich heisse Tessa und bin neu hier.Ich habe ein Problem das passt hier in viele Foren rein aber ich hoffe mal hier liege ich richtig und es gibt jemanden der mir einen guten Rat geben kann.Also ich muss ein bisschen ausholen aber ich versuche mich auf das Wichtigste zu beschränken.
Ich bin 38 ,verheiratet und wir haben 5 Kinder.Seit ungefähr 3 Jahren ist mein Mann Krank,Bandscheibenschaden.Er ist 2mal opperiert worden und war 3 mal in Kur,was unserem Geldbeutel schon sehr geschadet hat.Er ist eigentlich Kraftfahrer,darf den Job aber jetzt nicht mehr machen,darum hat er bei unserer Rentenversicherungsanstalt eine Umschulung,bzw eine Weiterbildung beantragt,das war vor ca 1 1/2 Jahren.Wir haben ständig versucht dort einen Ansprechpartner zu kriegen,weil wir ja mittlerweile schon nur noch Arbeitslosengeld 1 bekamen,aber irgendwie war dort keiner zuständig.Dann Ende letzen Jahres wurde er dorthin eingeladen,musste einen Test machen ob er für die Weiterbildungsmaßnahme(Kraftverkehrsmeister)überhaupt geeignet ist,er hat den Test bestanden und bekam eine Zusage das er die Meisterschule machen kann.Diese dauert immer ein halbes Jahr und fängt immer im April und im Oktober an.Aber außer dieser Zusage kam wieder nichts trotz wöchentlichen Nachfragen passierte bis Mitte September garnichts und dann kam ein Brief,darin stand das seine im Juni 07 beantragte Weiterbildung bewilligt sei und der Lehrgang am 01.10.2008 in Vechta (das ist 260km)von hier weg beginnen würde.Es waren Unterlagen dabei die er innerhalb einer Woche ausgefüllt haben mußte und wieder zurückschicken,damit er Fahrgeld,Verpflegungsgeld,Zimmermiete und das Überbrückungsgeld bekommen würde.Die Betonung liegt auf würde denn er ist jetzt seit Oktober die ganze Woche da oben in Vechta,kommt nur am Wochenende heim und hat noch kein Geld bekommen.Nur einmal Übergangsgeld und einmal halbes Übergangsgeld weil die Arge sich gemeldet hat und die andere Hälfte beansprucht,weil wir vor Jahren mal zuviel Arbeitslosengeld bekommen haben.Da gegen haben wir sofort Widerspruch eingelegt aber bis jetzt???????nichts und auch das ganze andere Geld... nichts.Wen wir dort anrufen oder Mein Mann hinfährt sagen sie das Geld ist angewiesen,warten sie noch ein paar Tage dann ist es auf dem Konto(es ist schon seit 2 Wochen auf dem Weg dorthin)und jetzt komt das schärfste zum Schluß,mein Mann hat jetzt eine Mahnung von der DERKRA bekommen,weil die LVA nicht mal die Meisterschule bezahlt hat und wen sie das nicht bis zum 06.12.2008 tun kann er nach Hause kommen dann hat sich alles erledigt.Ich weiss echt nicht was wir noch machen können,ich fühle mich total verarscht und das alles vor Weihnachten,das wird wohl dieses Jahr bei uns ausfallen,es sei den es geschied noch ein Wunder und die kriegen ihren Arsch noch hoch und überweisen uns unser Geld.

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Erstmal ist das nicht rechtens,daß bewilligtes Geld für eine Umschulung zur Tilgung offener Forderungen einbehalten wird. Dieses bewilligte Geld ist Zweck gebunden.
Meine Empfehlung für Euch wäre.Jeder Sachbearbeiter hat einen Teamleiter,an diesen solltet ihr euch umgehend wenden. Dies mit einer bereits vorgefertigten Beschwerde betreffs der verzögerten Bearbeitung der Angelegenheit,darauf verweisen das der Abschluss der Umschulung in Gefahr ist,weil die benötigten finanziellen Mittel fehlen.Nötigenfalls ein sofortiges Gespräch mit dem ARGE-Leiter verlangen.
Auch um die Angelegenheit mit der LVA solltet ihr euch umgehend kümmern,daß entsprechende Schreiben der DEKRA mitnehmen.

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Das Schreiben der DEKRA liegt denen vor,das Arbeitslosengeld holt sich das Hauptzollamt wieder der Mann war vor ein paar Monaten bei uns und kennt die Sachlage,aber versuchen tun sie es trotzdem erstmal.Und das Sozialamt kann uns auch nicht helfen,den die sind ja nicht zuständig unser Bearbeiter hat nur gesagt dann müßte die LVA wenigstens einen Vorschuss zahlen und das tun die leider auch nicht

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Ganz korrekt ist das nicht. HarzIV fällt in den nicht pfändbaren Bereich der sieben Tage Frist und wenn ihr ansonsten gleichfalls in der Gesamt Pfändungsfreigrenze liegt,wird das von den Kollegen vom Hauptzollamt auch berücksichtigt.Stellt sich anderseits allerdings die Frage,wenn das schon länger zurück liegt und erst das Hauptzollamt auf der Rolle steht,warum ihr da selbst nichts unternommen habt.Wenn zu Unrecht Leistung bezogen werden,dann müssen diese auch zurück gezahlt werden und das dürfte eigentlich klar sein.

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Tessa, ich kann gut verstehen, das Du sauer bist. Nach allen möglichen Reformen sind die Ämter jetzt schon so ineinander verschachtelt, das sich alles ausbremst und einer nicht mehr weiss was der andere macht...

Als Bürger bleibt einem da eigentlich nur die Geduld, und eine konzentrierte Vorgehensweise. Was ich Dir (neben Wolles sachkundigen Hinweisen) als Laie raten würde:

1. Schreib alle Vorfälle nach Datum geordnet mal hintereinander auf, um den Überblick zu kriegen.
2. Mach eine Liste der bisherigen und aktuellen Ansprechpartner.
3. Sammle alle Schreiben und Antworten, die bis jetzt hin- und hergingen in einem Ordner (hast Du wahrscheinlich schon)
4. Such Dir professionelle Hilfe. Das muss nix kosten - Gewerkschaften (z.B. VerDi), Sozialverbände (wie die Caritas) oder spezielle Organisationen (wie die Kontaktstelle oder Tacheles) bieten da Adressvermittlung oder direkte Beratung. Mit denen gehst Du Deine Listen durch, dann sollten die Profis schnell den richtigen Weg zum helfen finden.

Ansonsten: Bleib mit den Ämtern in Kontakt, wenn nötig täglich. Sei trotz allem Ärger höflich zu den Sachbearbeitern; mach einen Termin wenn Du merkst das ihnen tägliche Anrufe auf die Nerven gehen. Lass Dir die Vorgänge erklären und frag nach, woran es hängen könnte (z.B. bei der ausbleibenden Zahlung - wurde bei der Leistungsabteilung mal nachgefragt, ob zur Weiterleitung an die Zahlstelle noch irgendwas fehlt?).
Wenn einer der Sachbearbeiter wirklich unfreundlich wird, notier Dir seinen Namen, schreib den Vorfall auf und schick es als Beschwerde an seinen Vorgesetzten.

Das Problem bei Ämtern ist oft, das da genauso Menschen arbeiten wie Du und ich, die eben auch ihre privaten Sorgen (und seien sie noch so klein) mit auf die Arbeit nehmen. Wenn Du es schaffst, da sympathisch rüberzukommen, nehmen sie sich Dein Problem auch mal ein bisschen engagierter vor, anstatt es nur zu Vorgang Nr. XYZ zu machen.

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Dazu möchte ich nur noch ergänzen. Telefonische Kontakte nach Möglichkeit vermeiden,du hast im Ernstfall keine Möglichkeit der Beweisführung.
Persönliche Vorsprache am besten mit einem Zeugen,ist in den Durchführungsbestimmungen zu Hartz IV auch verankert.Gegebene Zusagen,kannst du dir schriftlich bestätigen lassen und wie in diesem Fall,muß man auch selbst den allerwertesten bewegen.Das ist wie bei allem eine Grundvoraussetzung wenn ich was erreichen will.

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Das ist mir alles klar und leider habe ich nicht die Möglichkeit da des öfteren auf der Matte zu stehen,wir wohnen in einem klenen Ort im Sauerland und die zuständige LVA ist in Köln das sind hin und zurück 120km,das Auto hat mein Mann in Vechta und mit Bussen und Bahn ist es hier nicht wirklich was.
Das einzig Gute was Heute passiert ist,ist das der Sozialvertreter der DEKRA in Vechta eine Telefonkonverenz mit der Geschäftsleitung der LVA in Köln zustande gebracht hat.An der hat ausser meinem Mann auch eine Anwältin für Sozialrecht teilgenommen und der Herren in Köln mitgeteilt das wir jetzt eine Sozialklage einreichen werden.Darauf hin wurde meinem Mann und der DEKRA zugasagt das der Chef die Akten sofort bearbeitet und das dann morgen der Bescheid rausgehen soll und das das Geld dann nächste Woche auf dem Konto wäre.............allso warten wir(mal wieder)

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Dann drücken wir mal die Daumen...
Wie hat sich denn jetzt die Anwältin eingeschaltet, von sich aus? Ich frag nur, das da nicht noch irgendwo versteckte Gebühren auf Dich zukommen.

AW: ´Gibt es bei Ämtern noch Menschlichkeit???????

Das hat die DEKRA organisiert,die lernen ja auf der Meisterschule auch das Sozialgesetz usw.,und vielleicht daher