Suche Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

Hallo alle miteinander,

ich bin seit 2005 diagnostizierter Diabetiker Typ 2 - unter anderem. Seit Januar 2008 nehme ich wegen chronischer Nasenschleimhautentzündung ein Nasenspray (SYNTARIS) das mir als "cortisonhaltig" umschreiben wurde ("Bei längerer Anwendung achten Sie auf ihre Blutzuckerwerte").

Seit Oktober/November 2008 habe ich bei den quartals-Blutwerten einen stark erhöhten HbA1C-Wert. Obwohl ich den Zuckerverbrauch um durchsnittlich 75% reduzierte, mein Körpergewicht um 13 Kg auf 133 Kg reduzierte und ein halbes Jahr sogar STEVIA als Zuckerersatz nahm (http://de.wikipedia.org/wiki/Stevia_%28S%C3%BC%C3%9Fstoff%29) sinkt der HbA1c-Wert nicht.

Normalerweise habe ich nach der erfolgten Einstellung einen Wert von 6,5 - 7,0 ('normaler Wert' für eingestellten Diabetiker); seit 10/2008 bewegt er sich im Bereich 8,5 bis 9,5 (aktueller wert: 9,5).

Nun "quälen" mich einige Fragen, die mir meine Ärzte nicht so recht erklären können oder geflissenlicht 'übergehen':

• Hat jemand (für Laien verständliche) Informationen über Cortisone und deren Einfluß auf den HbA1c-Wert?
  Verschiedene Cortison-Arten scheinen verschiedene Wirkungsgrade, -stärken oder -dauer zu haben.
• Weiß jemand ob es einen Wirkstoff gibt, der z.B. in der Blutprobe vorhandene Cortisone neutraliesiert?
• Scheinbar (!) erhöht Cortison den HbA1c-Wert; aber tut es das tatsächlich oder lässt Cortison den Wert nur erhöht erscheinen?

AW: Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

Da Du auch erwiesenermaßen Suchmaschinen bedienen kannst, kennst Du diese Seite wahrscheinlich schon:
http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/grundlagen/antagonisten3.php

Allerdings dachte ich als Laie, das extern angewendete Kortisonpräparate (wie die Salben) nicht direkt in den Stoffwechsel geräten - aber bei Nasenspray ist das eventuell was anderes, da die Schleimhäute ja sehr durchlässig sind. Gibt's da denn kein Alternativpräparat?

AW: Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

ÄHHH ... bin Diabetiker Typ 2 ... dieser Typ führt im Normalfall kein Insulin zu (gibt Ausnahmen) bin medikamentiert mit Tabletten. Die Insulinzufuhr (Spritze) würde ich gerne verhindern. Durch meine Trombosebehandlung (Marcumar) habe ich eine auf 25/30% reduzierte Blutgerinnung ... stellt euch vor wie da meine Haut um den Bauchnabel ausschaut (ein Andorianer* ist nichts dagegen) ganz abgesehen von Problemen wg. Blutergüssen und der gleichen.

Habe seit heute ein zusätzliches Medikament - mal schauen wie der Wert in 4 Wochen ist...

@mas: den link speicher ich mir - für später zum weiterlesen ... meine Ex will an den PC

* Andorianer - die Kerls mit der blauen Haut aus StarTrek

AW: Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

Mhm, mit Metformin wird Dein Diabetes wohl schon lange nicht mehr einstellbar sein, warum wird wegen der Thrombosegefahr ein Cumarinderivat und kein Heparin verabreicht?

Das müsste ja schon recht umfangreich bei Dir sein. Nebenerkrankungen?

Daß das bei Dir auch möglicherweise ein Typ 2b sein könnte?

Immerhin ist das Bauchfettgewebe hormonell aktiv.

Kortision/Cortison ist falsch, es handelt sich um Cortisol.

AW: Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

Wegen Cortison/Cortisol kann ich nichts sagen - wusste bis zu deiner Erwähnung nicht mal dass sowas existiert ... da glaube ich jetzt einfach mal was Alpha dazu sagte.

Wegen Typ2/Typ2b bin ich bereits dran. Aber es ist nun mal so, dass du erst mal die Ärzte machen lassen musst, bevor du als medizinischer (Halb) Laie denen sagst was sie machen sollen oder ... oGottoGott ... gar wie sie dich behandeln sollen.
(Was mich bisher nie so wirklich davon abgehalten hat - genau dies meinen Ärzten zu sagen )
Aber wenn der Diabetologe - noch dazu ein Professor-Doktor dir sagt, er gibt dir erst mal ein neues Medikament und dann schauen wir mal ob es hilft ... hälst du als Nichtstudierter erst mal deine Klappe.

Gut Ding will Weile haben - aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ... ich komm wieder (drauf zurück)

Warum Cumarinderivate statt Heprin eingesetzt wird? Da kann ich nur als Laie sagen was ich bisher verstanden habe und heute auf Wiki fand (http://de.wikipedia.org/wiki/Heparin#Indikationen und http://de.wikipedia.org/wiki/Marcumar).

Heparin hat den Vorteil, dass es praktisch sofort wirkt und nicht erst ein Wirkstoff-'Depot' aufbauen muss (wie Marcumar). Der (größte) Nachteil aber ist - neben der scheinbar erhöhten Gefahr an Allergien - dass es Heparin nicht in Tablettenform gibt, da es nicht im Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird bzw. nicht in Tablettenform haltbar ist. Daher wird es in Form von Spritzen bzw. Infusionen verabreicht.
Auch sind diese flüssigen Darreichungsformen scheinbar temperaturempfindlich und müssen gekühlt werden ... was es zum Beispiel einem Camper schwierig machen würde sie zu lagern (nur ein Beispiel).

Ein weiterer Grund für die Wahl der "Waffen" könnte in der Schwere der Thrombose(n) liegen - das ist allerdings nur eine persönliche, sujektive Theorie.
Stell dir die Venen (Thrombose tritt nie in Arterien auf) vor wie Abwasserrohre ...
Es gibt ein Hauptrohr, ein Nebenrohr und viele kleine Zu-/Ableitungen. Analog dazu: Tiefe Beinvene, Nebenvene(n) und Kapilare. (Da ich keine Darstellung fand die verstanden hätte - habe ich eine eigene Szizze erstellt)
Den Anhang 10743 ansehen
Alle diese 'Rohre' haben Ventile (Venenklappen) und diese arbeiten nur passiv (drückt Blut von oben ist die Klappe geschlossen, drückt Blut von unten öffnet sie sich).

Viele Menschen denken beim Wort "Trombose" sofort (und fast ausschließlich) an "Krampfadern". Dies ist jedoch nicht vollständig richtig. Krampfadern werden nur Thrombosen im 'oberflächlichen Venensystem' (Kapilare bzw. Zu-/Ableitung) genannt. Der Begriff Thrombose steht für die Krankheit/den Zustand im gesamten Venensystem und wird meist durch Begriffe wie "tiefe ..." oder "oberflächliche ..." genauer lokalisiert.

Lange Rede - Kurzer Sinn. Ich hatte 1991 und 1996 jeweils eine "Tiefe Beinvenenthrombose", was in meinem Fall bedeutete:

• die Hauptvene (Hauptrohr) war
  • im Oberschenkel zu 100%
  • im Unterschenkel zu 90% verstopft!
• der gesamte Bluttransport ging über die Nebenvene(n) und die Kapilare,
• was mein Glück war! Daher hatte ich äußerst starke Schmerzen, die ca. vier Wochen nach Auftreten als durch Thrombose verursacht festgestellt wurden (vorher schob man diese Schmerzen und die Atemnot auf Kreislaufprobleme durch Übergewicht).
• Dank dieser Schmerzen wurde ich rechtzeitig genug (durch eine Not-OP) behandelt, dass man mein Bein noch retten und nicht amputieren musste ...

Seit dem 1996 die zweite tiefe Beinvenentrombose auftrat bin ich (nach derzeitigem Stand der Medizin) auf Lebenszeit von Antikoakulantien abhängig und Marcumar lässt sich leichter lagern und verabreichen/dosieren als Heparin (nach meinem Verständnis).

Ein gutes haben meine verschiedenen Krankheiten (es kommen noch Bluthochdruck und COPD dazu): Ich bekomme keine "Feld-Wald-und-Wiesen-Grippe/Erkältung ... ist doch auch was - oder?

AW: Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

Komme grade von meinem Diabetologen. Das neue Medikament scheint sehr gut zu wirken. Die geforderten täglichen Messwerte der letzten vier Wochen ergeben laut dem Arzt einen rechnerischen HBa1C-Wert von 7,6.

Den tatsächlichen Wert können wir allerdings erst in zwei bis drei Monaten bestimmen.

Wenn ich ihn richtig verstanden habe - freie Wiedergabe:
Cortison ist verwandt bzw. arbeitet mit den Stresshormonen eng zusammen.
Cortison bewirkt eine erhöhte Zuckerausschüttung aus der Leber. Somit erhöht es den HBa1C Wert real.

Wenn die Werte so bleiben und sich der Wert wieder auf 7-8 einpendelt bin ich zufrieden und um die Spritze herum gekommen.

Ja Ja ... Frau-Doktor-Hausarzt-mit-der-DMP-Zulassung-für-Diabetes: "Wir werden wohl nicht um die Spritze herum kommen!"

... Nicht mit Papa´s Ältestem!!!
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Ist schon interessant ... wie sehr man sich als Patient um eine richtige Behandlung selbst kümmern muss!
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AW: Einfluss von Cortison auf HbA1c-Wert bei Diabetes

Update wg. HbA1C Wert

Hatte letzten Freitag die Blutkontrolle und komme gerade von der Besprechung der Werte.
Ergebnis: ICH BIN EIN VOLLTROTTELOCHSE!!! (könnte man eigentlich noch fett und kursiv schreiben)

Wozu ist Wissen da - wenn man es nicht anwendet? Außer als Balast, damit der Hohlkopf nicht davon schwebt... Was ist passiert?

In meiner Euphorie und Vorfreude auf das zu erwartende Ergebnis und einer entsprechenden Gelegenheit (Die TAFELN e.V.) habe ich ein jahrelanges Abstinenzverhalten abgelegt und mir in den letzten 4 bis 5 Wochen Nuß-Nougat-Creme-Brote geschmiert - nicht überzogen natürlich (jeden 1-2 Tag - 2-3 Brote) ... Dabei wusste ich doch - unterbewusst - dass die Creme zum schwerwiegendsten Teil aus ... ZUCKER besteht ...

Tja ... dem Cortison wurde abgeholfen - das Nasenspray benutze ich nun seit drei Monaten gar nicht mehr ... nun habe ich durch meine Dummheit - oder Genusssucht ... wie man will - mich selbst reingelegt.

Der Wert ist auf ein neues Hoch gestiegen: 9,6!!!!

Scheiße ... Scheiße ... Sche...

Hoffentlich zeigt die Medikamentenumstellung meiner Ärztin (im Prinzip: das zusätzliche Medikament statt 1x tägl. 100 mg - 2x tägl. 50 mg) bei der Kontrolle in zwei Wochen erste Wirkung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wenn Blödheit strafbar wäre ... bräuchte ich eine guten Anwalt um ums Lebenslänglich rum zu kommen ...