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Eine Frage an PuT

Dieses Thema im Forum 'Off Topic' wurde von dblokf gestartet, 9 April 2004.

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  1. Kommt darauf an. Jemand, der sich auf die Gleise legt will das ja und benutzt mich dann nur. Jeden Fall an sich ranzulassen bedeutete aber auch den Beruf an den Nagel zu Hängen.
    Unfälle liegen da immer anders. Ich hatte mal einen Besoffenen der einen auf Tramper machte. Da ich dachte er wäre noch sehr jung habe ich ein Wochenende dagehangen wie ein Schluck Wasser. Als ich erfuhr das er wesendlich älter war, wars mir eigendlich egal. Mit 34 sollte man wissen was man tut und was Alkohol anrichten kann.
  2. Sicherlich, ich glaube, Du denkst auch ganz anders darüber als jemand der kein Lokführer ist...
  3. Moin,

    Genau, ich glaube auch das die anderes darüber denken!

    MFG
  4. Was bleibt uns denn übrig? Sind ja schon fast Alltag, diese Sachen.
  5. Moin,

    Ja, das stimmt auch wieder. Aber normal ist das nicht! Wenn es normal wird, sollte man sich ernsthaft gedanken machen!!

    MFG
  6. Ich habe vor einigen Monaten mit einem S-Bahnführer gesprochen. Und dieser erzählte mir folgende Sache.
    Wie der erste Selbstmörder ihm vor dem Zug gesprugen ist war er ein halbes Jahr krank. Er war in Behandlung und konnte fast nicht mehr fahren, er habe an jeder Brücke hochgeschaut.
    Nach einiger Zeit sprang mir der zweite vor den Zug da habe er nur noch 3 Monate gebraucht.
    Und wie ihm der dritte vor dem Zug sprang habe er es mehr oder weniger in drei Wochen weggesteckt.
    Klar man darf nicht vergessen es ist jedesmal ein Mensch gestorben, aber du hast keine Chance was dagegen zu machen.

    Ich weiß nicht ob ich das so verarbeiten könnte.
  7. Ich habe in meinem Beruf viele Menschen erlebt die nicht mehr leben wollten. Einige waren froh das sie überlebt haben, andere traurig und haben es wieder versucht, zum Teil auch geschafft.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen das man sich daran gewöhnt, mich erschüttert es immer wieder.
  8. Es ist immer erschütternd wenn ein Mensch durch seine eignen Hand stirbt. Da muß man sich immer die frage stellen wie verzweifelt muß er zu diesem Zeitpunkt gewesen sein. Die Ausnahme ist wenn dieser Mensch sterbenskrank war, da kann man es vielleicht noch nachvollziehen.
  9. vielleicht nachvollziehen (sich einbilden das man es versteht?), aber nicht verstehen. Was muss ein Mensch fühlen um sich selber umzubringen... unvollstellbar für mich. Was muss passieren, damit man die Angst verliert? Ein Thema das man nur versteht, wenn man selber in so eine Situation kommt. (ist eigentlich immer so, wenns um psychische Probleme geht)... ich hoffe ich werde es nie herausfinden.
  10. Doch, das ist schon möglich. Der Schuß kann natürlich auch nach hinten losgehen.
    Aber man wird ja "Mißbraucht" von den Selbstmördern. Diese denken nicht eine Spur daran das die Züge von Menschen geführt werden die genau so gefühle, Anteilnahme und Ekel empfinden wie jeder andere.
    Und genau deswegen muß man versuchen abzuschalten und zu vergessen. Manchmal kommt es aber nach Jahren so wieder hoch, das man nicht mehr im Stande ist zu Fahern.
  11. Das Glaube ich durchweg. Hier wirst du einfach Mißbraucht und kannst dich nicht dagegen wären. Ich glaube man kann das vergleichen mit dem Menschen der vor ein fahrendes Auto springt, oder derjenige der von einer Brücke springt. Du hast keine Chance.
  12. Ich denke auch das der Mißbrauch an anderen Menschen zu jedem Suizid dazugehört. Sei es nun in der Form das man sich vor einen Zug, LKW oder ähnliches stürzt oder auch wenn man für sich alleine den Selbstmord begeht, erwartet man ja automatisch das sich hinterher gekümmert wird - Beerdigung, Nachlassregelung, etc.
    Und abgesehen davon mißbraucht man auch die Gefühle seiner Angehörigen schon gewaltig in dem Moment wo man nur mit Suizid droht. Das grosse "KÜMMERT EUCH" erwartet jeder der nicht mehr leben möchte, egal auf welche Weise.

    @ db

    Ich denke auch das viele Faktoren nur verdrängt werden und nicht verarbeitet...und eines Tages kommen sie einem zurück auf´s Tablett.
  13. Ja, manchmal ist das so. Wir hatten vor einem halben Jahr so einen Fall von einem Kollegen aus Osnabrück...glaub ich.
    Er hatte 11 Zusammenstöße mit Selbstmördern bezw Atos an Bahnübergängen.
    Beim zwölften kamm alles hoch und er wurde Dienstunfähig. Wenigstens hat ein Gericht die Versicherung des letzten Unfallwagens dazu verdonnert Ihm entsprechend zu entschädigen-Zeit seines Lebens.
    Leider ist das nicht immer so wie der Fall eines Kollegen aus Bilefeld beweist, welcher den Fuß wegen eines Unfalles am Bahnübergang verlor. Die Versicherung veigert sich zu bezahlen.
    Eine Frechheit.
  14. Einfach nur ein Alptraum.
  15. Ausserdem verstehe ich diese Menschen sowie so nicht, was gibt für einen vernüftigen Grund, sich umzubringen? Warum?
  16. Die Grenze ist da sehr unterschiedlich....einige haben es echt so richtig knüppeldicke abbekommen, so das man evtl. noch Verständnis haben kann ( z.B. bei unheilbaren Krankheiten wenn eine Zeit voller Qualen bevorsteht), bei anderen versteht man überhaupt nicht, wie so vermeintliche Kleinigkeiten so eine Reaktion auslösen können...
  17. Moin,

    zu was zählt denn, wenn einer z.b sehr viele Schulden hat?

    Eigentlich ist es doch ein Zeichen dafür, das er Angst hat oder?
    Oder keinen Mut den Sachen ins Auge zu sehen?

    Oder was meint ihr?

    MFG
  18. Wenn jemand sehr viele Schulden hat ist das meiner Meinung nach kein Grund sich umzubringen...zum einen gibt es Schuldenberatungen die einem wirksam weiterhelfen und noch wichtiger - die Schulden bleiben ja...der Selbstmörder kneift und lässt seine Verwandten mit dem Ärger am Hals zurück.
  19. Ich glaube das passiert, weil sich im Gehirn ein gefühlsmäßiger Kurzschluß ereignet. Und so ist man der ganzen sache einfach machtlos ausgeliefert.
  20. Bei einigen stimmt das sicherlich, andere planen ganz genau und regeln vorher alles.
    Wenn jemand es wirklich will, lässt es sich nur ganz schwer verhindern...
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