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Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

Dieses Thema im Forum 'Menschliches und Familie' wurde von Enma Ai gestartet, 16 Juni 2009.

  1. criticalmass

    criticalmass Supergoogler

    AW: Gedanken zu Tageslosungen

    Hmmmm, ich glaube es geht uns weniger um den Wahrheitsgehalt der Bibel (womit man eine RIESENdiskussion anfangen könnte, dann gerne in einem neuen Thread ;)), sondern um das Begreifen und Zusammenleben mit Gott im Alltag.
    Wie bringst Du Nachrichtenbilder und Gottesbild zusammen? Wie gehst Du mit Deinem Glauben um, wenn mal an einem Tag alles schiefgeht und Deine Nerven am Ende sind? Was wenn Dir einer der lieben Mitmenschen so richtig auf den Zeiger geht?

    Enmas Zitat (von wem eigentlich?) über den cooleren imaginären Freund ist zwar lustig, aber ich finde es zeigt in dieselbe Richtung: Wenn ein Gott nur aus einer Sammlung auswendig gelernter Zitate besteht, ist er einfach nicht lebendig, und objektiv betrachtet wirklich eine Art imaginärer Freund.

    Mal dazu eine Literaturempfehlung meinerseits: Terry Pratchett, Einfach Göttlich (Small Gods), Goldmann 1995
  2. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Gedanken zu Tageslosungen

    @fitundheil: Bevor ich zudem komme was wichtig ist,arbeite ich mal Deine Liste Punkt für Punkt ab.

    1.Wenn ich alle Freunschaften kündige und Kontakte zu den Leuten abbreche, die etwas anderes glauben als ich, dann stände ich alleine da.Es sind Moslems,Juden,Christen,Hindus,Buddhisten und Shintoisten.Alles wunderbare Leute die ich im Leben nicht mehr missen möchte.Ich finde es ungeheuerlich nur aufgrund eines anderen imaginären Freundes über Menschen zu urteilen und sie auszuschließen.

    2.Glaube ist Glaube und das ist Ansichtssache.Die einen Glauben an so einen Gott und so eine Wahrheit,die anderen an mehrere Götter und auch das ist für sie Wahrheit.Manche glauben an gar keinen Gott und wieder ist es persönliche Ansichtssache für die ich niemanden verurteilen kann.Was ich aber verurteile ist wenn diese Ansichten als besser oder als richtig wahrheiten hingestellt werden und andere damit als Lüge verdammt werden.Für die vielen Ansichten gibt es keine Beweise.Abgesehen vom Buddhismus in dem es einzig um dem Menschen geht und dort kein Gott existiert.Fortsetzung folgt.
  3. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Gedanken zu Tageslosungen

    So Fortsetzung.
    3.Die Entstehung der Bibel.Ja es hat wohl tatsächlich solange gedauert und wahrscheinlich hat es tatsächlich soviele Leute gebraucht um das Ding zusammenzustellen.
    Beim Koran war es ein einziger im Laufe von 20.Und bei anderen heiligen Schriften auch mal mehr oder weniger. Aber sind sie deshalb falscher oder richtiger als andere?


    4.Die Wunder
    Die Bibel ist nicht das einzige Werk in dem Wunder beschrieben werden. Wunder sind notwendig um die Göttlich - und Heiligkeit eines Charakters herauszustreichen.Also kommen sie in fast allen Religionen vor.

    5.Die Inspiration von Gott.
    Und wieder: Auch das behaupten andere Religionen von sich.Sonst wären es ja keine.

    6.Genauigkeit der Textüberlieferung.
    Das gibt es auch bei anderen Religionen,die Teilweise viel älter sind als das Christentum.

    7.
    Zuverlässikeit/ Die Beweisbarkeit:
    Da müsstest Du schon etwas mehr beschreiben.Mir fällt da jetzt auf die Schnelle nur die Sintflut ein.Die ist wissenschaftlich nachweisbar. Aber auch die wird in mehr Mythen,Sagen und Glaubensrichtungen erwähnt als ich aufzählen kann.
    Jesus bei den Geschichtsschreibern. Also bei den Römern wird seine Kreuzigung erwähnt aber sein Leben nicht. Die ersten Schriften über ihn kamen erst später nach seinem Tod und wurden von Anhängern geschrieben.

    Fortsetzung folgt
  4. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Gedanken zu Tageslosungen

    So. In der Bibel steht also auch was zur Astronomie.Well, Die Ägypter,Babylonier,Sumerer,Perser etc hatten dieses Wissen ebenfalls und das tausende Jahre vor dem Judentum (aus dem ja das Christentum enstanden ist). Muss ich erwähnen das oben genannte Völker ebenfalls an andere Götter glaubten?
    ( Merkwürdig kommt es mir nur vor,das die Kirche hunderte Jahre auf biegen und brechen daran festgehalten hat,dass die Erde flach sei,wenn es doch schon anders in der Bibel steht)

    8.Schöpfungstheorie
    Da behauptet jeder was anderes auch hier ist es Glaubenssache.Wer hat recht und wer nicht?Ein Gott,der mit dem Finger schnippt und alles ist da? Götter die Langeweile haben und zum Zeitvertreib die Erde schufen? Ein Riese der umfiel und aus dessen Körper die erde und der Himmel enstanden? Da will ich mich nicht wirklich entscheiden,das ist alles ziemlich fantastisch und eins so glaub- und unglaubwürdig wie das andere.

    9. Prophetien

    Kommen auch bei fast allen anderen vor und sind genauso eingetroffen.Auch ausserreligiöse Menschen machen Vorraussagen die eintreffen(Beschäftige mich gerade mit David Icke und er sagte so einiges vorraus was eintraf)Also steht auch hier die Bibel nicht alleine da.Und mit den Prophetien über Jesus: Da Schriften über Ihn erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden kann man die Möglichkeit nicht ausschließen das Fakten so gedreht wurden,dass sie zu den Prophetien passen. Wieder ein beliebtes Mittel um die Göttlich - und Heiligkeit von jemandem zu unterstreichen.Das ist nichts neues.Auch hier ist es wieder Glaubenssache.
    Aber worauf ich eigentlich hinauswill ist( und das sage ich von Anfang an) Liebe für alle Hass für keinen.Etwas anderes ist nicht wichtig.Wer was mal wann wo gemacht hat,kann zur Veranschaulichung beitragen(und dafür sind die Schriften eigentlich gedacht)aber die eigentliche Botschaft ist:Liebe für alle,Hass für keinen.Alles andere ist Glaubenssache und es sollte niemand dafür bestraft werden wenn er an andere Veranschaulichungen glaubt als die eigene.Das ist nichts weiter als Haarspalterei.
    Solange niemand unterdrückt wird oder geschadet, ist doch alles ok oder nicht?

    Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Haß aufkommt droht Untergang.
    Mahatma Gandhi
    Last edited by a moderator: 25 Juni 2009
  5. criticalmass

    criticalmass Supergoogler

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Wie gesagt, hier der neue Thread zum Weiterdiskutieren - da das Thema etwas von den Tageslosungen weggedriftet ist.
  6. fitundheil

    fitundheil New Member

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Hallo Emma

    Mit dir fragen sich viele Menschen: «Warum lässt Gott die Ungerechtigkeiten, die Kriege, die Katastrophen und die Krankheiten zu?»

    Solche oder ähnliche Fragen sind berechtigt, wenn sie ehrlich gemeint sind. Auch Jesus Christus schrie am Kreuz: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» (Markus 15,34).

    Dass es auf der Welt viel Böses und grosses Leid gibt, bedeutet nicht, dass es keinen allmächtigen Gott geben kann. Viele fantastische Kulturdenkmäler und Bauwerke wurden im Krieg durch Bombenexplosionen zerstört. Doch an den stehengebliebenen Pfeilern und den erhaltenen Torbögen kann man die Genialität des Baumeisters immer noch erkennen. Betrachtet man eine Blume mit ihren kunstvoll und farblich harmonisch angeordneten Blütenblättern, so muss man einen vollkommenen Schöpfer voraussetzen.

    Gott hat das Böse nicht geschaffen, aber er hat es auch nicht verhindert. Vor der Erschaffung des Menschen lehnte sich Luzifer, ein Engelfürst, mit einer grossen Schar Engel gegen Gott auf. Gott hat ihn dann mit seinen Anhängern von seiner Herrlichkeit ausgeschlossen. Luzifer verführte auch die ersten Menschen, wodurch die Wegnahme der Vollkommenheit wie eine Bombenexplosion in die Welt kam.

    Vielleicht sagst du: «Wenn Gott allmächtig ist, warum hat er dann zugelassen, dass Engel und Menschen sich für das Böse entscheiden können?» Gott als Schöpfer hat das Sagen und nicht wir. Er hat uns zu seinen Geschöpfen gemacht und nicht zu seinen Ratgebern. Gott ist nicht schuld am Leid der Menschen. Gott ist allmächtig und kann alles, aber er tut nicht alles, weil er den Menschen einen freien Willen geben wollte. Jeder kann sich freiwillig Gott unterordnen oder sich von ihm abwenden. Würde Gott in allem wirken, so gäbe es keine freie Willensentscheidung und wir wären wie Roboter, die willenlos und automatisch funktionieren.

    Gott gibt uns die Freiheit, weil er uns liebt. Wer sagt: «Ich kann nicht mehr an einen Gott der Liebe glauben» - der hat von der Liebe eine falsche Vorstellung. Liebe ist nur da möglich, wo man sich frei für oder gegen jemanden entscheiden kann. Liebe zwingt nie! Sie lässt dem anderen immer die Freiheit. Gott zwingt niemanden. Er sucht Menschen, die sich aus freiem Willen ihm zuwenden und auf seine Liebe mit Liebe antworten.

    Vielleicht betest du in der Not zu Gott, aber erlebst keine Hilfe? Verzweifelt fragst du dich: «Warum hilft Gott nicht?» In einer ähnlichen Situation gab der Prophet Jesaja seinem Volk zur Antwort: «Meint ihr, der Arm des Herrn sei zu kurz, um euch zu helfen, oder der Herr sei taub und könne eure Hilferufe nicht hören? Nein, sondern wie eine Mauer steht eure Schuld zwischen euch und eurem Gott; wegen eurer Vergehen hat er sich von euch abgewendet und hört euch nicht!» (Jesaja 59, 1-2). Gott möchte helfen, aber er kann oft nicht, weil er als heiliger Gott mit Sündern keine Gemeinschaft haben kann.

    Aus Liebe zu uns verlorenen Menschen sandte Gott seinen Sohn in die Welt und liess ihn, mit unseren Sünden beladen, an einem Kreuz hinrichten. Jesus erlebte am Kreuz die Gottesferne, damit wir durch ihn Gott nahe kommen können. Nun kann jeder, der seine Sünden bereut, im Gebet dem Herrn Jesus alle Sünden bekennen und von ihm die vollkommene Vergebung annehmen.

    Vieles, was in der Welt geschieht, können wir nicht verstehen. Wir haben keine Antworten darauf. Wer fragt: «Warum greift Gott nicht ein?» muss erkennen, dass er Gott keine Vorschriften machen kann. Wenn Gott nicht eingreift, so tut er dies nur, weil er mit uns Geduld haben möchte. «Denn Gott will nicht, dass jemand verlorengeht. Jeder soll Gelegenheit haben, vom falschen Weg umzukehren» (2. Petrus 3, 9).

    Gott ist wie ein Vater, der darauf wartet, dass seine Kinder, die sich im Gewirr der Welt verlaufen haben, zu ihm zurückfinden. Bei ihm enden alle Fragen. Auch die Frage des Warum.
  7. blaustern

    blaustern Moderator

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Hallo fitundheil.

    Mich würde mal interessieren, wo sich Gott aufhält. Ma sagt, er hat seinen Sohn Jesus Christus runter auf die Erde gebracht. Dies würde bedeuten, er ist irgendwo da oben in den Weiten des Weltraumes, irgendwo in der Nähe der Erde. Dies hat man den Menschen jahrhundertelang glauben gemacht. Auch dass sich oben über den Wolken die Seelen der Verstorbenen befinden.

    Nun begann in den 60er Jahren die Weltraumfahrt. Die ersten Menschen flogen außerhalb der Erde und niemand berichtete, dass er Gott sah. Also wo soll er denn nun jetzt sein?

    Ich behaupte, es gibt keinen Gott. Gott wurde nur Erschaffen, um einem hochintelligentem Tier, wie der Mensch es ist, glaubend zu machen, dass er unsterblich ist, dass er nach seinem Tode weiterlebt. Nur weil wir als Menschen nicht wahr haben wollen, dass wir auch vergänglich sind, wie das ganze Leben auf der Erde auch.

    Mit diesem Gott wurden Phänomäne auf der Erde erklärt, welche man nicht begreifen konnte, aber heute wissenschaftlich als Naturphänomän bewiesen wird und nicht als übernatürliches Ereignis. Es gibt keine übernatürlichen Ereignisse, alles ist in den Naturwissenschaften irgendwie erklärbar. Und wenn noch nicht heute, so wird die Wissenschsft ungeklärte Vorgänge auch irgendwann lösen.
  8. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Lieber fitundheil.
    Ich finde es aüßerst bezeichnend,dass nicht auf einen einzigen Punkt meiner Darlegung eingegangen wird.
    Und Nein,ich frage mich nicht warum Gott das alles zulässt. Es sind die Menschen die Kriege führen. Und Katastrophen und Krankheiten hat es schon immer gegeben,seit anbeginn der Zeit.
    Und wenn Gott alles geschaffen hat,so hat er auch das Böse geschaffen. Er ist der Allmächtige,schon vergessen? Oder ist ihm da was zwischen den Schöpferfingern entwischt und hat sich das Böse etwa selbst geschaffen? Es sind alles Veranschaulischungen.Wer da alles aufs Jota wörtlich nimmt(wobei es da auch noch einige interessante und entscheidende Übersetzungsfehler gibt)...ist nichts weiter als ein Wiederholer und Nachsager.Genau das hat nämlich mehr Kriege und Tote auf dem Gewissen als alles andere.

    Nächster Punkt.Die Blüte. Ja Mutter Natur ist schon unglaublich.Aber ob ein Gott,tausend Götter oder kein Gott dahinter stehen...Glaubenssache.Die einen sagen es so,die anderen so.Es wird aber gezeigt,das alles eine Ursache hat.Also denke ich sofort:Welche Ursache hat Gott? Wer hat Ihn geschaffen?(Das nur so nebenbei,denn die Antwort darauf kann der Mensch nicht liefern,es ist Glaubenssache)

    Leid und Krankheit.

    Ein Großteil des Leidens ist vom Menschen selbst verursacht.Daher würde ich mich nicht fragen wieso Gott das zulässt.Bei Krankheiten und ähnlichen...hmm da wird es schon schwieriger.Aber die Krankheiten die definitiv auf Umwelteinflüsse zurückgehen: auch da trägt der Mensch die Schuld.Die anderen Krankheiten ..tja da ist es wieder Glaubenssache.Möchte man an an einen Gott glauben,während ein Baby geboren wird dass mehr einem Fleischklumpen ähnelt als einem Menschen usw.(Ich nehme mal was krasses,ich hoffe mal auf eine Reaktion.Aber ich denke die Antwort wird wieder sein:Gottes Wege sind unergründlich,die passende Universalantwort auf alles,wenn man nicht mehr weiter weiß)

    Freiheit:

    Was ist daran freie Wahl,wenn mir jemand praktisch eine Knarre an den Kopf hält und mir sagt:Lebe meinen Weg und alles wird gut sein.Wenn nicht,werde ich Dich strafen und alle Deine Nachkommen.Super! Was ist da freie und ungezwungene Entscheidung?

    Sünde?
    Um welche Sünde geht es eigentlich,die ich einsehen soll.Was will man mir da einreden?
    Ich kam als unschuldiger Mensch auf die Welt.Und das ist meine Sünde? Ich habe niemanden umgebracht,gefoltert oder sonstetwas so schlimmes getan,dass ich die Verdammnis verdient hätte. Ich versuche den Menschen zu helfen wo ich nur kann.Ich ignoriere aber nicht deren Glauben und behaupte dieser oder jener ist der wahre Glaube und dies oder das ist die Einzige Wahrheit.Denn das sagen viele. Das hat mehr Tote auf dem Gewissen,als es Religionen gibt.Seid einfach nett zueinander.Wenn das jeder macht,wird alles wunderbar sein. Egal welcher Religion,Bevölkerungsgruppe etc. man angehört.
  9. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    @blaustern: schön das sich hier endlich mal noch jemand beteiligt.Ob es Gott gibt oder nicht,weiß ich nicht.Aber das ist auch nicht wichtig.Vielleicht ist die Erde ein Ball,vielleicht ist sie eine Scheibe,getragen von 4 Elefanten auf dem Rücken einer Schildkröte die durchs All fliegt.Wichtig ist: Sie ist da und alles andere auch.Und wichtig ist auch,dass wir so auf ihr Leben sollten,dass wir uns und anderen nicht Schaden und wir noch lange was von ihr und uns haben.Es gibt eine Menge Ansichten,angesehene wie verteufelte,hier gilt für mich:Wird niemand unterdrückt so übe Toleranz.Obwohl dafür haben die Schreiberlinge der Bibel auch schon das passende geschrieben:Es werden viele kommen um euch vom rechten Weg abzubringen,glaubt Ihnen nicht.Ganz schön clever.So kann man die Leute bei seiner Sache halten ohne selbst anwesend zu sein.
  10. criticalmass

    criticalmass Supergoogler

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Auch wenn sich die Fragen und Argumente an @fitundheil richten, mische ich mich mal dazwischen, mal sehen ob das was bringt :)

    @fitundheil: Dein Argument zur Theodizee mit der Freiheit, die uns Menschen gegeben ist verstehe ich - aber warum Gott manchmal nicht persönlich hilft ist mit dem Sprung von Jesaja zu Jesus ein bisschen zu einfach. Dann könnte ich sagen: Gut, frag ich zuerst um Vergebung und bitte dann um Hilfe - aber was wenn's dann immer noch nix wird?

    @blaustern: Glaube ist was persönliches, und jeder Gottesbeweis oder -gegenbeweis hat was subjektives. Wo Gott ist? Die Frage ist so ähnlich wie: Wo ist das Internet? Wo ist Liebe? Wo ist Liebe? Wo ist Realität? Jeder kann sich dazu eine eigene, faktenbasierte, wissenschaftliche, metaphorische oder philosophische Antwort überlegen - und für jeden einzelnen ist sie so lange wahr, bis derjenige seine Meinung ändert.

    @EnmaAi: Das Böse, Natur, Leid & Krankheit, Freiheit, Sünde - der Teller ist ziemlich voll, und Deine Meinungen unterschiedlich; beides gut für eine lebhafte Diskussion. Mich würde nur mal interessieren: Was ist dabei Deine Erklärung, was ist Dein Weltbild? Du hattest mal Athena erwähnt, und Deine Grundphilosophie ist "Liebe für alle, Hass für keinen" - funktioniert das gut?
  11. blaustern

    blaustern Moderator

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Jede Religion auf dieser Erde, welche nict absolutär ist, akzeptiere ich. Ich würde keinem Menschen wegen seines Glaubens verachten und diskriminieren. Jedoch zweifle ich an die Existenz eines Gottes.

    Es gibt auf dieser Welt eine Unzahl an Religionen. Jede Religion glaubt an einen anderen Gott, auch wenn in manchen Religinen der Ursprung ihres Gottes derselbe ist. Jeder behauptet von sich, dass ihr Gott der Wahre ist. Aber wer beweist denn dies. Laut dem Christentum gibt es ja nur einen Schöpfer. Wie kann es dann sein, dass auf der Welt mehrere Götter existieren.

    Da aber jede Religion fest der Meinung ist, ihr Gott ist der einzig Wahre und Existierende kommt es auf dieser Erde immer wieder zu religiösen Auseinandersetzungen bis hin zu Kriegen.
    Selbst unter dem Christentum schwehlt ein Glaubenskrieg zwischen Katholiken und Protestanten. Als Beispiel nenne ich hier NOrdirland. Obwohl diese Menschen an den gleichen Gott glauben, bekriegen diese sich. Sie leben nach den gleichen Geboten und sind dennoch Feinde. Das passt irgendwienicht zusammen. Nur Gott könnte sie zur Venunft bringen, aber dies tut er nicht, weil es ihn nicht gibt.

    Nur die Menschen allein können ihre Konflikte lösen. Ihnen hilft keiner dabei. Auch wenn sie es noch so glauben.
  12. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Grüße Criticalmass!

    Hm..mein Weltbild.Also ich versuche es nochmal zu beschreiben.Ich habe mich mit vielen Religionen,Weltverschwörungstheorien und Ansichten beschäftigt.Und im Laufe der Jahre habe ich bei Gesprächen mit anderen Menschen mit Entsetzen feststellen müssen,dass die meisten nicht einmal im Ansatz wussten woran sie da genau glauben.Gerade bei Hardlinern finde ich es seltsam dass sie ohne zu hinterfragen einfach antworten:Es ist so,weil es da so steht.Es ist wahr,weil es da so steht.Und ist keine Antwort parat heißt es immer:Gottes Wege sind unergründlich.Ich kann nicht sagen ob Gott oder Götter existieren oder nicht.Ich habe aber zuviele Sachen gesehen und erlebt,als das ich mit Scheuklappen durch das Leben laufen könnte um zu sagen:Diese oder jene haben Recht.Denn genauso wie die Christen sagen:"Schau dir doch die Welt an! Da gibt es keinen Zweifel,das mein Gott es gemacht hat",sagen das auch die meisten anderen Religionen.Ich habe aber ein Problem damit,wenn jemand sagt:was ich glaube ist richtig und was Ihr glaubt nicht.Ich bin defintiv für Toleranz,von allen Seiten. Denn Glaube sollte freiwillig sein.Und nicht so auf die Art:Wenn Du meinen Glauben nicht annimmst,verstoße ich Dich etc.
    Mein Glaube..hm..das würde mich in eine Schublade stecken und mich einengen.Da bin ich nicht so für.Aber ich denke ich habe klargestellt,das man nichts einfach so hinnehmen kann oder sollte.Und wo Gewalt,Unterdrückung und Zwang ausgeübt werden,ist die Grundaussage falsch verstanden und mit Gier und Machtwillen ersetzt worden.

    Die Grundaussage:Liebe für alle,Hass für keinen.
    Es ist nicht meine Grundphilosophie,sondern die der meisten Religionen.Es ist aber ein guter Ansatz.Hass bringt einem nicht wirklich was,damit schadet man sich nur selbst und bringt nur neues Leid.Das heisst aber nicht,dass ich nicht Amok laufen würde,wenn meinen Liebsten etwas passiert.Ich denke mal, ich würde jeden Kinderschänder und Vergewaltiger mit bloßen Händen kastrieren,wenn ich ihn erwischen würde.Denn solange bei Ihnen kein wirklicher Defekt vorliegt,sind es erwachsene Menschen,die Gut und Böse unterscheiden können.Aber vielleicht wären aus Ihnen keine Verbrecher geworden,wenn man sich mehr mit Ihnen beschäftigt hätte und mehr Liebe gezeigt hätte? Niemand hat sich selbst gemacht.Niemand wird böse geboren.Aber in unserer Gesellschaft ist es schwierig soetwas umzusetzen.Denn zuviele sind vom Konsum geblendet,von der Gier beherrscht.Wendet man sich davon ab oder hinterfragt man manche Dinge,so wird man als Spinner angesehen.

    Ich finde es aber gut,dass immer mehr Leute festgefahrene Lehren und Denkweisen hinterfragen.
  13. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Es ist schon erstaunlich das mein Lieblingszitat eines (sehr klugen) HF-Users immer wieder auf alle Glaubensthemen passt.
    Er sagte:

    Abgesehen von dem "leichten" Sarkasmus...
    Treffender kann man es nicht ausdrücken das es wirklich schade ist das ein Großteil der Menschheit immer noch nicht Erwachsen ist und immer noch an irgendein Überwesen glauben muss um mit seiner Existenz zurecht zu kommen.
    Aber glücklicherweise verschiebt sich das Verhältnis von gläubigen und Erwachsenen stetig aber sicher Richtung Erwachsenen ;)

    Nicht das ich etwas gegen Menschen habe die an etwas glauben wollen, müssen oder sollen ganz im Gegenteil. Jeder wie er meint nur als "Erwachsen" im Sinne ihrer evolutionären Entwicklung sehe ich diese Menschen nicht an.

    Aber die Menschheit ist gesamt gesehen ja gerade mal in der Frühpubertät...
    Das wird schon..
  14. criticalmass

    criticalmass Supergoogler

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Na, hier muss ich wohl antworten, dafür hab ich ja den Job ;)

    Wir haben nun als Ansichten also:
    - Den "Erwachsenen", das an nichts übermenschliches glaubt - und konsequenterweise auch den Glauben an Hoffnung (psychologische Selbstbeeinflussung), Liebe (Hormone), Glück (Illusion), Lebenszweck (Genpoolbereicherung) und Zufriedenheit (Erreichen einer höheren Evolutionsstufe) gegen wissenschatliche Konzepte (hier in Klammern) austauscht.
    - Den Pessimisten, der Konflikte sieht und keinen Gott, der mal alle Menschen wie kleine Jungs im Sandkasten in die Ecke stellt und alles regelt. Wollen wir das wirklich?
    - Den Optimisten, der sich wünscht, alle würden sich einfach mögen; denn dann braucht man keine Weltanschauung - und gleichzeitig sieht, das es scheinbar nicht funktioniert.
    - Den Überzeugten, der so sehr glaubt das er es nicht mehr erklären kann. Es ist wie Fahrradfahren, man macht es eben - nur leider hilft das jemandem ohne Fahrrad grad mal überhaupt nicht.

    Mal eine Frage an alle: Wie würde denn ein Gott aussehen, an den Ihr glauben würdet?

    (ich beantworte sie auch selbst, sobald ich wieder Strom für mein Laptop finde)
  15. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Also ich bin alles andere als ein Optimist.Dafür habe ich schon zuviel gesehen.Ich wünsche mir nur,dass die Menschen mehr Bewußtsein für andere entwickeln.Gandhi sagte mal:"Du und ich ich sind eins.Ich kann dir nicht wehtun,ohne mich zu verletzen"Wenn es so weitergeht,sieht es mit der Zivilisation an sich nicht gut aus.Ich empfehle einfach mal Daniel Quinns Buch Ismael.Da sind gute Denkanstöße drin.Oder sich mal einen Vortrag von David Icke angucken.Auch ganz gute Denkanstöße.(Und zieht euch nicht zu sehr an seiner Reptiloidentheorie auf)

    Wie würde denn ein Gott aussehen, an den Ihr glauben würdet?

    Das ist eine sehr merkwürdige Frage.Denn Glauben bedeutet für mich:"Nicht wissen,aber hoffen,dass einer da ist"Und damit würde ich mich meiner Selbstständigkeit berauben,meiner Neugier,meiner Skepsis.Vielleicht kannst Du die Frage etwas umformulieren?
    Last edited by a moderator: 29 Juni 2009
  16. sonne

    sonne Tussi

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Wie Morgan Freeman in Bruce allmächtig! Er wäre personifiziert, erreichbar, menschennah, sehr witzig und packt bei Problemem mit an. Das wäre doch ein toller Gott. An den könnte man glauben...

    Das klingt für manch einen jetzt vielleicht wie eine Veralberung vom Thema, ist aber durch aus ernst gemeint. Die Realität ist ja, das wir Gott nicht sehen können und durch das was die Kirche uns lehrt an eine unsichtbare Macht die gütig und beschützend ihre "Hand" über uns hält glauben sollen. Andererseits sehen wir auf der Welt furchtbare Dinge und können uns nicht vorstellen, das da jemand tatsächlich auf uns unsere Erde acht gibt.
    Wer fest in seinem Glauben verankert ist, findet dafür Erklärungen. Wer genauso fest davon überzeugt ist das wir vom Affen abstammen und nach dem Tod ist Feierabend, der ist dem Thema "Gott" eh sehr fern und wird bei Krieg und Elend nicht die Frage nach Gott stellen.
    Die vielen Zweifler WÜNSCHEN sich, das es da etwas gibt - das Gott unseren Lebensweg begleitet und das auch nach dem Tod noch was kommt. Sie fragen sich aber auch, warum Gott all die schlimmen Dinge zuläßt - wenn er doch da ist.

    Gerade die Tatsache, das wir an Gott nur Glauben können macht die Frage nach seinen "Aussehen" (und damit die Frage wie er sein soll) eigentlich unmöglich - denn egal wie er ist, ich habe ihn so hinzunehmen wie er ist oder ich kann ihn ablehnen. Und oftmals ist der Verlauf des eigene Lebens der bestimmt, ob wir in unserem Glauben fester werden oder ihn verlieren.

    ...und da ich in die Kategorie "Zweifler" gehöre (kann es mit gaaaanz viel Zeit auch mal näher erläutern) wäre so ein Morgan Freeman jemand, der MIR gerade recht käme :)
  17. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Ich kann die Frage schwer beantworten den wie definiert sich ein Gott?
    Ein Überwesen ja das ist klar.
    Gibt es sicher Millionen im Universum, denn ein Überwesen ist ja faktisch nur ein Wesen das Fähigkeiten hat die uns nicht vorstellbar sind (Wesen mit vorstellbaren höheren Fähigkeiten wären per Definition wohl nur höhere Intelligenzen)

    So und was unterscheidet nun ein Überwesen von einer höheren Intelligenz außer unser beschränktes Vorstellungsvermögen?
    Richtig! Nichts! ;)

    Nimmt man hingegen die Definition von Gott das es sich um ein allmächtiges Wesen handelt (An die Existenz eines solchen Wesen glaube ich nicht) und gehen wir davon aus das es ein solches Wesen gibt scheitert eine Vorstellung über das Aussehen eines solchen Wesen in meinen Augen schon daran das wir selbst ein solches Wesen sein müssten um seine wahre Natur (und nicht das was es zu zeigen gewillt ist) zu begreifen.
    Abgesehen davon frage ich mich warum wir so vermessen sind uns für so wichtig zu halten das ein solches Wesen sollte es denn existieren sich auch nur einen Hauch für uns Interessiert.

    Das erinnert mich an das Mittelalter da glaubte man auch die Erde ist der Mittelpunkt des Universum. Nun, wir haben uns weiterentwickelt wir glauben nun immerhin schon ein allmächtiges Wesen würde uns bemerken und sich auch noch für uns interessieren :D
  18. sonne

    sonne Tussi

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Das liegt dran ob dieses allmächtige Wesen uns erschaffen hat - dann wäre ein gewisses Interesse evtl.gegeben ;)
  19. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Warum denkst du das es nur uns erschaffen hat?
    Und vor allem warum sollte ein allmächtiges Wesen etwas erschaffen?
    Zum spielen? Zum Zeitvertreib?
    Ich denke nicht das ein allmächtiges Wesen solche Interessen hat.
    Wenn das würde es wohl seinesgleichen erschaffen ;)
  20. sonne

    sonne Tussi

    AW: Diskussion: Gottesbild & Wahrheit

    Ich denke das nicht. Ich weiß nicht ob wir erschaffen wurden oder vom Affen abstammen oder ganz was anderes passiert ist - kein Ahnung. Nur wenn es so wäre - warum auch immer - dann hätte der Verursacher evtl. ein Interesse daran nachzuschauen was wir aus uns machen. Vielleicht auch nicht - wie ich schon schrieb gehöre ich zu den Zweiflern.

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