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das leben einer ganz normalen 18-jährigen

Dieses Thema im Forum 'Gewalt und Missbrauch' wurde von anonymus18 gestartet, 4 März 2005.

  1. Das Leben einer ganz normalen 18-Jährigen


    Ich sitze gerade vor meinem pc. Wie immer wenn er wieder zugeschlagen hat. Was soll ich denn auch anderes machen? Auf die Straße kann ich so nicht gehen. Ich bin doch die starke Katha. Nie würde ich mich von irgendwem unterkriegen lassen. Erst recht nicht von einem Mann. Denken zumindest die anderen. In meinem wirklichen Leben ist es anders. Nach außen hin tough. Innen ganz klein. Und zerbrechlich. Irgendwie auch einsam. Anvertrauen kann ich mich niemandem. Oder will es auf jeden Fall nicht. Wer könnte es schon nachvollziehen? Jeder kennt mich. Als die starke Powerfrau. Aber die gibt es nicht. Ich trage immer meine Maske. Wenn ich nicht alleine bin. Damit ich besser durch das Leben komme. Sensibelchen haben es noch nie weit gebracht. Doch emotionslos bin ich nicht. Für andere bin ich immer da. Helfe wo es geht. Kenne immer eine Lösung. Solange es nicht um meine Probleme geht. Kleine Nichtigkeiten schon. Meine Freunde erfahren schon etwas. Wie zum Beispiel wenn ich schon wieder zugenommen habe. Aber das hat eigentlich alles keine Bedeutung. Für mich nicht. In mir drinnen sind genug andere Sachen. Aber ich kann sie nicht alleine lösen. Ich habe angst. Wem kann ich mich anvertrauen? Ich will nicht schwach sein. Andere können es sein. Das ist nicht schlimm. Aber nicht ich. Wie lange kann man so leben? Ein Jahr und drei Monate. Solange sind wir schon ein Paar. Ein Jahr und drei Monate. So lange lebe ich schon in der Hölle. Manche tun es ihr ganzes leben. Ich kann aber nicht kaputt enden. Ich brauche mein Abi. So wie es verlangt wird. Ich muss Mathe und Physik studieren. So wie es alle erwarten. Ich muss einen gut bezahlten Job kriegen. So wie sie alle damit rechnen. Ich muss mich hocharbeiten. So wie es sich alle ausmalen. Ich muss die Powerfrau bleiben. Die ich nicht bin. Aber gerne wäre. Sein müsste. Wer würde mir schon glauben? Von außen sieht es hier toll aus. In meiner Welt. Aber wer von innen schaut sieht die Makel. Mein freund schlägt mich. Warum ich mich nicht trenne? Ich habe angst. Ich will nicht das man es erfährt. Das meine Maske fällt. Ich will kein Mitleid. Ich will nicht schwach sein. Ich will leben. So wie ich.
    Von außen betrachtet.
  2. Deine Geschichte bewegt mich sehr...ich habe noch garnicht die passenden Worte die ich Dir sagen möchte. Ich versuchs einfach mal....

    Zunächst mal ist es doch ein erster grosser Schritt für Dich, Dich hier geöffnet zu haben, Du hattest zumindest das erste Mal die Gelegenheit Dir alles von der Seele zu schreiben.

    Ich bin der Meinung, das Du Dich auf der Stelle von Deinem Freund trennen musst! Es ist erstens keine Schande auch vor der Familie und vor Freunden einmal schwach zu erscheinen...denn in Wahrheit bist Du superstark wenn Du das durchziehst mit der Trennung!!! Zweitens ist es nötig das Du was für Dich und Dein Selbstbewusstsein tust, wenn Du Dein Abi und Dein Studium durchziehen möchtest...irgendwann käme der Zusammenbruch, so kann es nicht weitergehen.
    Und drittens und am wichtigsten: NICHTS UND NIEMAND AUF DER WELT HAT DAS RECHT DIR WEH ZU TUN!!! NIEMAND DARF DICH SCHLAGEN!!!
    Du darfst und musst das nicht länger aushalten. Auch wenn dabei ein Stückchen Deiner Fassade brökeln siehst, ist das immer noch die bessere Alternative zu dem was Du im Moment erleidest. Glaubst Du wirklich auch nur eine Freundin hätte Dich weniger gerne wenn es Dir mal schlecht geht? Dann ist sie keine Freundin. Deine Lieben werden zu Dir halten, bedingungslos.
    Obwohl ich finde das man in die Welt hinausposaunen sollte was für ein Mistkerl er ist - wenn Du es garnicht ertragen kannst, brauchst Du nicht mal erzählen warum ihr Euch getrennt habt....erfinde was. Hauptsache weg . Schlimmer als die Angst vor neuen Schlägen kann die Angst vor einer neuen Zukunft nicht sein.....

    Und nun werde die Powerfrau die DU sein möchtest...tritt dem Kerl in den Allerwertesten und LEBE!!!
  3. Ich habe gerade dein Bericht gelesen und ioch muß sagen es fehlen mir die Worte.
    Du hast einen großen Schritt gemacht in dem du über dein Problem gesprochen hast. So und nun hast du Freunde gefunden die dir gerne helfen werden.

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