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Sex Cunnilingus

Dieses Thema im Forum 'Liebe Sex und Zärtlichkeit' wurde von Alpha gestartet, 25 Juni 2009.

  1. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    Cunnilingus

    Als Cunnilingus (zu lat. cunnus „weibliche Scham“ und lingua „Zunge“) bezeichnet man eine Form des Oralverkehrs in der Sexualität, bei dem der Sexualpartner oder die Sexualpartnerin die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane – die Klitoris, die Schamlippen oder den Scheideneingang – mit den Lippen, den Zähnen oder der Zunge liebkost. Einige Partner empfinden es als sehr angenehm, dabei Geruch und Geschmack der Geschlechtsorgane wahrzunehmen.

    Frauen, die bei der vaginalen Penetration durch den Penis nicht zum Orgasmus kommen, können oftmals durch den Cunnilingus so stark erregt werden, dass sie einen Orgasmus erleben, da die stark sensiblen Bereiche der Vulva, u. a. die besonders erogene Klitoris, besser stimuliert werden können.

    Methoden

    Der Cunnilingus beinhaltet eine große Bandbreite an Stimulationsmöglichkeiten: Saugen, Beißen (sanft), Hauchen, vielfältige sanftere und ggf. kräftigere Zungenbewegungen wie Züngeln, Klopfen, Vibrieren, Streichen etc. Sogar Stimmgeräusche wie leises Brummen können durch die dadurch erzeugten sanften Vibrationen stimulierend wirken.

    Viele Frauen empfinden es als angenehm, wenn der Partner oder die Partnerin gleichzeitig mit den Fingern die Scheide oder den After stimuliert, beispielsweise durch Hinein- und Hinausgleiten, Ausüben von Druck, vibrierende oder massierende Bewegungen.

    Oft findet ein Paar erst mit der Zeit die feinen Methoden heraus, die beim Cunnilingus besonders angenehm und erregend sind und oft erhöht sich mit wachsendem Vertrautsein auch die Intensität des Erlebens.

    Gerüchteweise können Frauen, die extrem gelenkig sind (Kontorsionistinnen), sich selbst oral befriedigen. Diese vor allem in der Pornografie publizierte Form wird Autocunnilingus genannt (griech. αυτος: selbst).

    Kulturelle Trends

    Der Cunnilingus, der traditionell vor allem in der lesbischen Liebe seine Bedeutung hat, wird heute sehr häufig unter heterosexuellen Paaren ausgeübt, seit die Gleichberechtigung der Geschlechter sich auch beim Geschlechtsverkehr durchsetzt und der Bedarf an für beide Partner befriedigende Formen von Sexualpraktiken zunehmend sichtbar wird.

    Gleichzeitig wird durch die stärkere Verbreitung ein Trendwandel in den Sexualpraktiken markiert. Daneben, dass es nun verstärkt auch um die Bedürfnisse von Frauen geht, die bis in das 20. Jahrhundert in Westeuropa weitgehend vernachlässigt wurden („eheliche Pflicht“), demonstriert diese Praxis ein gewandeltes Verhältnis beider Geschlechter zum eigenen und zum Körper des anderen. Sexualität wird zunehmend enttabuisiert. Die Neugier auf den Anderen wird zum wesentlichen Element des Sex, das Kreativitätspotentiale freisetzt. Vor allem in der jüngeren Generation hat der Cunnilingus sich als Teil des Sexuallebens etabliert.

    Geschuldet ist diese Verhaltensentwicklung der Neuzentrierung von Thematiken des Körpers, der Sexualität des Begehrens, die der massiven Öffentlichwerdung der Sexualität, der Paradigmatisierung des weiblichen Genießens entspricht. Diese Thematiken haben nach der Einschätzung Jean Clams vom Marc-Bloch-Institut heute Priorität gegenüber den traditionellen Objekten erlangt: Das Sexuelle und das Intime ist zum Zentrum der sozialen Kommunikation geworden, von dem aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen sinnvoll erklärt werden können.

    "Der Körper blieb sehr lange die erste Adresse der sozialen Disziplinierungen des Individuums; heute ist hingegen eine Ent-Determination des Körpers durch das Soziale und eine Gegenbestimmung des Sozialen durch die Libidinalität des Körpers und seiner Genießenspotenzialitäten leicht zu beobachten" (Clam 2006). Die (vergleichsweise) überaufmerksame Hinwendung der Individuen in postmodernen Gesellschaften zur Sexualität als Superlativ des Genusses für Mann und Frau muss in diesem gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang gedeutet werden und lässt sich überdies in der aktuellen Belletristik mühelos auffinden.
    Quelle: Wikipedia
    Last edited by a moderator: 25 Juni 2009

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