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Berichte von Betroffenen

Dieses Thema im Forum 'Gesundheit' wurde von RokeD gestartet, 4 Dezember 2002.

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  1. Hier möchte zeige ich euch mal "veröffentlichte" Berichte von Betroffenen - Berichte, die aussagen, wie sich Betroffene meistens fühlen.
    Es ist immer spannend, wie sehr man sich teilweise selbst wieder erkennt ...

    Hier können Betroffene allgemein darüber schreiben, wie sie z.B. damit umgehen, wie sich sich immer fühlen, etc. ---> und jetzt wird es "spannend":

    Das perfekte Doppelleben

    Sie führen über Jahre hinweg ein Doppelleben. Niemand bemerkt ihre Sucht. Doch sie fühlen sich schlecht und minderwertig, denn ihre Gier nach Sex können Sexsüchtige kaum allein überwinden.

    "Ich bin sexsüchtig." Zögernd nur erzählt Wolfram Jehser von seiner Sucht. Sich aufgehoben und geborgen fühlen - das verbinden die meisten Menschen mit Sexualität. Solche Erfahrungen macht Wolfram aber nie bei seiner zwanghaften Suche nach sexueller Erregung.

    Zumeist fühlt sich der 47jährige Diplomchemiker hundeelend, wenn er dem Drang nachgegeben hat, zu einer Prostituierten zu gehen. Kontrollieren kann er diesen Zwang nicht: "Manchmal nehme ich mir vor, nicht wieder zu einer Prostituierten zu gehen. Und trotzdem bin ich zehn Minuten nach diesem festen Entschluß auf der Straße und suche mir eine."

    Sexsucht ist eine geheime Sucht. Beim Alkoholabhängigen riecht man die Fahne. Man merkt es, wenn er den Führerschein verliert oder sogar die Arbeit. Der Sexsüchtige dagegen führt ein perfektes Doppelleben. Niemand weiß etwas von seiner Abhängigkeit. "Die Sexsucht war über viele Jahre meines Lebens ein Problem, das ich mit großer Anstrengung geheimgehalten habe", sagt auch Wolfram. Niemand durfte etwas davon wissen, weder seine Bekannten, noch seine Freunde, noch seine Frau. Nur an den stetig steigenden Schulden war zu erkennen, daß er im Kreislauf der Sucht gefangen war.
  2. Und hier noch ein Fall:

    Warum dieser Bericht

    Weil es mich selber auch betrifft. Ich kämpfe stets mit dem Zwiespalt, meine Familie zu behalten und meine Sexualität auszuleben.

    Meine Frau hat bereits entdeckt, dass ich Sexsüchtig bin, hat aber Probleme, damit umzugehen. Das soll wirklich nicht wertend gemeint sein. Alleine, dass Sie es mit mir noch weiter versucht, zeigt ihre Großartigkeit.

    Aber Sexsucht, hält sie erst mal für eine Ausrede, mit der ich mich freizusprechen versuche, weil ich Treue nicht schaffe.

    Hier Hilfe zu finden ist ganz schön schwierig.

    Die vorhandenen Angebote gehen meist in die Richtung einer spirituellen, sektenähnlichen Gemeinschaft, die teilweise sogar völlig den Sex verbieten, oder eine religiöse Gesinnung erfordern. Nun bin ich absolut christlich eingestellt, aber nicht sehr religiös. Ich habe auch keine Lust es zu werden. Auf Sex ganz zu verzichten ist aus heutiger Sicht absolut undenkbar. Es würde auch Probleme aufwerfen in meiner Ehe.

    Ich suche nach einem Weg, der es ähnlich wie beim Rauchen ermöglicht, von der Sucht loszukommen. Rauchen habe ich halt einfach vor 5 Jahren aufgehört. OK, natürlich kommen heute immer noch häufig Momente in denen ich ein Königreich für eine Zigarette geben würde, aber ich bin dem gut gewachsen und bin seit Jahren nicht mehr in der Gefahr, wieder zum Raucher zuwerden (hoffe ich).

    Und so ähnlich würde ich es mir beim Sex mit anderen Frauen wünschen. Aber dann kann ich plötzlich nicht mehr widerstehen. Und ich finde eine Anzeige in einschlägigen Ecken, die in mir die wildesten Phantasien hervorruft. Und Scheiße, schon finde ich mich in der verdorbensten Situation mit einer nassen Möse wieder.

    Überhaupt, ich weiß nicht wie es geht, aber ich finde die förmlich auf der Straße. Ich “rieche” eine willige Möse und kann dann wie ein ralliger Hund an nichts mehr anderes denken als daran, wie ich mein Stück in diese Möse hineinbekomme. Dabei kommt es selten zum popeligen “rein und raus Gehabe”. Ich spiele. Ich inszeniere und erzeuge Visionen. Und fast immer hat es mit dem Rollenspiel “Dominanz” und “Gehorsam” zu tun. Dabei halte ich stets den dominanten Part. Ich spiele mit den Mösen und lasse sie sich vor mir erniedrigen.

    Dabei spielen das Alter und das Aussehen der Besitzerin einer Möse so gut wie keine Rolle. Nur das Vorhanden sein, einer aufnahmebereiten Körperöffnung, ist wirklich relevant.

    Das deckt sich vielleicht mit meinem Gefühl, im restlichen Teil meines Lebens nicht sehr leistungsfähig zu sein. Meine Firma habe ich mit rund zwei Millionen Schulden in den Sand gesetzt. Statt dem gewünschten Sohn habe ich drei Töchter, mein gepflanzter Baum ist schon sehr schnell eingegangen und statt Haus zu bauen kämpfe ich monatlich um das Geld für die Miete.

    Oder ist das alles nur Klischee? Mein Umfeld jedenfalls hält mich für sehr stark und selbstbewusst. Bin vielleicht nur ein guter Schauspieler, oder haben die in Ihrer “geistigen Welt” noch größere Probleme?
  3. Ich bin völlig erschüttert wie sehr müssen Betroffenen leiden es ist wie bei Allen Süchten der Betroffene ist krank und gehört in professionelle Hände am Besten wäre wohl eine Selbsthilfegruppe denn ich habe die Erfahrung gemacht, daß am besten die helfen können, die das gleiche Schicksal haben
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